DeeExpus King Of Number 33, Ear Music, 2012 |
Andy Ditchfield | Guitar, Keyboards & Backing Vocals | |||
Tony Wright | Lead Vocals | |||
Mark Kelly | Keyboards | |||
John Dawson | Bass | |||
Henry Rogers | Drums | |||
Gast: | ||||
Nik Kershaw | Vocals (on Memo) | |||
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01. Me And My Downfall | c. Chapter Three: The Physician And The Traitor | |||
02. Maybe September | d. Chapter Four: The Hunt | |||
03. Marty And The Magic Moose | e. Chapter Five: Neverending Elysium | |||
04. King Of Number 33: | f. Chapter Six: Rex Mortuus Est | |||
a. Chapter One: Paupers Parade | 05. Memo | |||
b. Chapter Two: Accession | ||||
Das Zweitwerk von Andy Ditchfields musikalischem Ziehkind, ehemals DEEEXPUS PROJECT, nun etwas verbraucherfreundlicher nur noch DEEEXPUS, ist gewissermaßen ein halbes Konzeptalbum. Denn der Titelsong, eine in sechs Kapiteln unterteilte 27minütige Suite bezieht sich auf Kindheitserinnerungen von Sänger Tony Wright über einen kauzigen Fahrgast der Buslinie 33, der sich als König und den Bus als sein royales Gefährt versteht, schließlich war er geradezu besessen vom britischen Königshaus. Umgesetzt wird das Ganze recht vielseitig mit einem eingängigen Leitmotiv und schwankt, wie die Gemütszustände des Protagonisten, zwischen melancholisch, optimistisch aufgekratzt und aufbrausend. Der melodienselige Neoprog von DEEEXPUS mit den charakteristischen Widerhaken durch Ditchfields Gitarre fängt das Genz recht gelungen ein.
Auch ansonsten bleibt man sich und dem auf "Halfway Home" eingeschlagenen Weg in Richtung späte PORCUPINE TREE treu, für die sanften Harmonien samt den dazu passenden Keyboardklängen ist nunmehr Mark Kelly von MARILLION zuständig, während Ditchfield weiterhin gerne die riffig-rockige Kante gibt.
Musikalisch ist das Ganze also eher “More of the same“, tatsächlich packt mich “Halfway Home“ mit den darauf enthaltenen Songs sogar noch etwas mehr, aber das Konzept und seine Umsetzung (auch mit dem fantasievollen Artwork) hat natürlich seinen Reiz und steht in guter britischer Prog-Tradition. Es muss ja nicht immer gleich bahnbrechend Neues, Experimentelles sein – auch eine Progband darf einmal zunächst ihre redlich verdienten Lorbeeren einfahren. Und mit “King Of Number 33“ stellt sich DEEXPUS schon gewissermaßen in eine Reihe mit RIVERSIDE oder auch AMPLIFIER auf der Grenzlinie zwischen Prog und New Artrock. Und für das Ausgraben von 80er-Ikone NIK KERSHAW für den melodisch-melancholischen Ausklang (Memo) gibt es noch einen Sympathiepunkt extra.