Deep Purple

To The Rising Sun... In Tokyo

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 18.09.2015
Jahr: 2015
Stil: Hard Rock

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Deep Purple
To The Rising Sun... In Tokyo, Ear Music, 2015
Ian GillanVocals
Ian PaiceDrums
Roger GloverBass
Steve MorseGuitar
Don AireyKeyboards
Produziert von: Roger Glover Länge: 112 Min 00 Sek Medium: CD & DVD
CD 1:
01. Aprés Vous06. Contact Lost
02. Into The Fire07. Uncommon Man
03. Hard Lovin' Man08. The Well-Dressed Guitar
04. Strange Kind Of Woman09. The Mule
05. Vincent Price10. Above And Beyond
CD 2:
01. Lazy05. Space Truckin'
02. Hell To Pay06. Smoke On The Water
03. Don Airey's Solo07. Green Onions / Hush
04. Perfect Strangers08. Black Night
DVD:
Complete Concert

„Wacken – we're walking on sacred ground“. So, oder so ähnlich, hat sich ROSE TATTOO-Sänger Angry Anderson beim 2008er Auftritt seiner Band beim norddeutschen Kultfestival ausgedrückt. Ja, was kann noch “heiliger“ als “Heilig“ sein? Selbst für eine Rocklegende wie DEEP PURPLE? Da kann folgerichtig nur der Schritt in die heiligen Hallen des Budokan (Korrekt: Nippon Budokan) kommen. Schon der Live-Meilenstein “Made In Japan“ wurde in Teilen dort aufgenommen und auch Bob Dylan und CHEAP TRICK haben dort bedeutende Aufnahmen getätigt. So ging es von der “untergehenden Sonne in Wacken“ im darauf folgenden Jahr zur “aufgehenden Sonne von Tokyo“. Auch für die altgedienten und erfahrenen Recken noch immer etwas Besonderes und man scheint es ihnen anzumerken.
Wirkten sie in Wacken vor der, noch bei Tageslicht gut zu sehenden Menschenmasse, manchmal fast etwas verloren (altersgemäß rennt man nicht mehr die Bühnenkante auf und ab), scheinen sie in der Halle doch mehr in ihrem Element zu sein. Ob das “Smoking-T-Shirt“ von Ian Gillan gleich hätte sein müssen, nun, darüber kann und wird man geteilter Meinung sein.
Loslegen tut man recht vehement und auch sehr spielfreudig.

Steve Morse, der inzwischen länger Gitarrist der Band ist, als alle seine Vorgänger zusammen, lässt auch schon bald einige Kostproben seines Könnens vom Stapel. Wie gehabt, kommt das mal mehr, mal weniger gut. Wie er im Soloteil von Strange Kind Of Woman den Charakter des Songs nahezu verändert, lässt Blackmore-Fans sicher die Halsschlagader anschwellen. Dafür kommt seine Griffbrett-Akrobatik in Hard Lovin‘ Man durchaus erfrischend und auch die Ballade Uncommon Man profitiert von seinem Sound und Feeling.
Erfrischend finde ich überhaupt die Performance. Dass man gegenüber Wacken drei HD-Kameras mehr im Einsatz hatte, wird nicht der Grund sein. Viel mehr wird es daran liegen, dass hier wirklich alles auf die Band fokussiert ist. Die Kameraführung ist in Ordnung, wenn auch durchaus schnellere Schnitte gemacht werden, als dem Rockpalast-Fan der ersten Stunde recht sein mag. Sind halt andere Zeiten jetzt.
Trotzdem hat man immer noch genug Gelegenheit den Protagonisten zuzusehen und das finde ich vor allem im Falle von Ian Paice äußerst erfreulich. Der Mann ist immer noch ein Wahnsinns-Drummer und gerechterweise bekommt er an diesem historischen Ort sein Paradestück The Mule zugesprochen.
Ian Gillan ist ebenfalls besonders gut drauf und lässt sich auch auf ein paar Stimme-Gitarre-Spielchen, wie zu Blackmore-Zeiten hin, zieht allerdings rechtzeitig die Reißleine, wenn es droht, peinlich zu werden. Wer ist noch zu erwähnen? Don Aireys Soli klingen immer ein bisschen nach RAINBOW, sind aber gerade soundmäßig erste Sahne. Da verzeiht ihm auch ein Green Onions.
Und auch Roger Glover weiß auf seine alten Tage noch zu überzeugen. Solide, wie immer, musste ich doch glatt bei einem flinken Bass-Lauf noch einmal zurückspulen müssen, um mir das nochmal anzusehen.

Die Setlist ist überwiegend die gleiche, wie in Wacken. Vor allem die letzten acht Nummern sind exakt in derselben Reihenfolge gespielt. Wer wählen muss, dem würd ich zu Budokan raten, aber wahrscheinlich kommt nicht dran vorbei, sich beide Packages zu holen. Allein wegen dem Wortspiel “From The Setting Sun… To The Rising Sun“, für das irgendeine Werbeagentur wahrscheinlich viel Geld bekommen hat.
So arg viel Geld muss man hier nicht investieren und ein weiteres Live-Dokument, zumindest dieser Besetzung, wird wohl weder folgen noch nötig sein. Hier hat man zusammen vier CDs und zwei DVDs (wer Zeithat, dem sei die DVD, bzw. Blu-ray empfohlen) die DEEP PURPLE auf dem Weg zum 50. Jubiläum zeigen und ich habe wenig Zweifel, dass sie sich bis 2018 durchkämpfen werden. Meinen Segen haben sie. Bei auf- und auch bei untergehender Sonne. Hauptsache der Rauch zieht übern See.

Epi Schmidt, 17.09.2015

 

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