Titel |
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01. Intro (nur auf BluRay) |
02. Women |
03. Rocket |
04. Animal |
05. Love Bites |
06. Pour Some Sugar On Me |
07. Armageddon It |
08. Stephen Clark Tribute (nur auf BluRay) |
09. Gods Of War |
10. Don‘t Shoot Shotgun |
11. Run Riot |
12. Hysteria |
13. Excitable |
14. Love And Affection |
15. Wasted |
16. When Love And Hate Collide |
17. Let‘s Get Rocked |
18. Rock Of Ages |
19. Photograph |
Musiker | Instrument |
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Joe Elliott | Gesang |
Phil Collen | Gitarre & Gesang |
Vivian Campbell | Gitarre & Gesang |
Rick Savage | Bass & Gesang |
Rick Allen | Schlagzeug |
Flashback in das Jahr 1987: die Briten DEF LEPPARD gehörten zwar seit ihrem Millionen-Seller “Pyromania“ zur ersten Garde der internationalen Hard Rock-Bands, aber dann ging eine Zeit lang nahezu alles schief. Da der damalige Stamm-Produzent Robert John „Mutt“ Lange wegen eines Burn-Outs damals vorterst nicht zur Verfügung stand, ging es mit Jim Steinmann (MEAT LOAF) ins Studio, aber dabei gelang aus Sicht der Band gar nichts. Anschließend wollten die Musiker das Werk selber produzierten, doch dann schlug das Schicksal ein erstes Mal zu, als Schlagzeuger Rick Allen nach einem Autounfall seinen linken Arm verlor. Nachdem dieser sich aber wieder an einem elektrischen Schlagzeug das Spielen wieder neu beigebracht hatte und Lange nun endlcih wieder bereit war, erschufen sie gemeinsam das von dem Produzenten angestrebten „in der Popmusik maßstabsetzende Edel-Werk“. Mehr als 20 Millionen Einheiten wurden von der Scheibe weltweit abgesetzt, Spitzenplätze in den USA, Großbritannien, Norwegem, Australien und Neuseeland waren das Resultat.
Kein Wunder also, dass es nach wie vor zu den beliebtesten Alben der Band-Geschichte gehört. Das kann man auch daran erkennen, dass bereits vor sieben jahren ein Mitschnitt des Albums unter dem Titel “Viva Hysteria“ veröffentlicht wurde. Damals missfiel mir allerdings der eher maue Gesang von Frontmann Joe Elliott und auch der Sound war eher okay als wirklich begeisternd. Der Mitschnitt damals entstand während einer einmonatigen Residenz, die sie in Las Vegas im Hard Rock Hotel and Casino vor bis zu 4.000 Zuschauern abhielten. Nun aber wurde das Ganze in der O2-Arena in London vor rund 20.000 begeisterten Fans aufgezeichnet. Das Resultat ist “Hysteria At The O2“, eine Doppel-CD mit entweder BluRay oder DVD.
Und der Sound der Aufnahme knallt mal direkt viel wuchtiger aus den Boxen. Sobald Phil Collen die ersten Töne von Women intoniert, beginnt die Halle zu brodeln und die Stimmung steigert sich von Hit zu Hit immer weiter. Ein emotionales Highlight setzt die Band mit einem Video-Tribut an ihren verstorbenen Gitarristen Steve Clark, der damals maßgeblich an der Entstehung der Scheibe mitbeteiligt war. Und auch der Band ist die pure Spielfreude an diesem Abend kontinuierlich anzumerken. Angeführt von Elliott und Collen und unterstützt von „dem Neuen“ Vivian Cvampbell sowie zusammengehalten von Bassist Rick Savage und Schlagzeuger Allen spielt sich die Band sehr exakt von Women bis zum abschließenden Love And Affection durch die Songs. Der Sound der Aufnahme ist definitiv als sehr druckvoller Hochglanz zu umschreiben, wobei man deutlich besser die einzelnen Instrumente zuordnen kann und auch mehr von den jeweiligen Gitarren-Sequenzen – und dabei insbesondere den Soli - wahrnehmen kann als auf der Original-Scheibe.
Neben dem Sound, der wirklich fantastisch ist, kann auch das Bild der BluRay vollends überzeugen. Aus unglaublich vielen verschiedenen Kamerwinkeln wird das Geschehen auf und vor der Bühne eingefangen und liefert einen wirklich sehr lebhaften Eindruck davon, was für ein besonderer Abend das in London war. Und auch von den Einspielungen auf der gigantischen Video-Leinwand (mit viel historischem Material aus der damaligen Zeit) hinter der Band bekommt man hier wirklich etwas mit. Dabei stand zwar “Hysteria“ im Mittelpunkt, aber anschließend gab die Band dann noch ein paar Nummern aus der Zeit „davor“ und „danach“ zum besten, wie etwa das treibende Wasted und die beiden “Pyromania“-Klassiker Rock Of Ages und Photograph (aus der Phase davor), sowie die Ballade When Love And Hate Collide und den die Party-Nummer Let‘s Get Rocked (aus der späteren Zeit). Und auch wenn man nach den letzten Klängen und 97 Minuten überall in strahlende und glückliche Gesichter schaut, so werden hier doch ein paar weitere Klassiker der Band – und insbesondere der Frühphase – schmerzlich vermisst.
Abgerundet wird das Angebot auf der BluRay-Scheibe von dem knapp zwölfminütigen Bonus Feature “Hysteria: Then And Now“. Dabei kommen die Musiker zu Wort und wie sie das Album sehen, welche Herausforderungen es bei der Show gab etc. Und damit machen sie auch einen Strich drunter unter eine – abgesehen von der kurzen Spielzeit – wunderbare Live-Auflage des Mega-Erfolges “Hysteria“ sowie einiger weiterer Hits der Band-Geschichte in dieses Mal wirklich technisch und spielerisch perfekter Form.