Def Leppard

Mirror Ball - Live & More

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 17.06.2011
Jahr: 2011
Stil: Hard Rock, AOR

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Redakteur(e):

Marc Langels


Def Leppard
Mirror Ball - Live & More, Frontiers Records, 2011
Joe ElliottGesang
Phil CollenGitarre & Gesang
Vivian CampbellGitarre & Gesang
Rick SavageBass & Gesang
Rick AllenSchlagzeug
Produziert von: Def Leppard Länge: 120 Min 50 Sek Medium: CD
Disc 1
01. Rock! Rock! (Till You Drop)06. Too Late For Love
02. Rocket07. Foolin'
03. Animal08. Nine Lives
04. C'mon C'mon09. Love Bites
05. Make Love Like A Man10. Rock On
Disc 2
01. Two Steps Behind08. Rock Of Ages
02. Bringin' On The Heartbreak09. Let's Get Rocked
03. Switch 62510. Action
04. Hysteria11. Bad Actress
05. Armageddon It12. Undefeated (Studio Bonus Track)
06. Photograph13. Kings Of The World (Studio Bonus Track)
07. Pour Some Sugar On Me14. It's All About Believin' (Studio Bonus Track)

Seit mehr als 30 Jahren sind DEF LEPPARD nun schon im Geschäft, haben in ihrer Blütezeit Mitte/Ende der 1980er Jahre Millionen Platten verkauft und riesige Chart-Erfolge gefeiert. Aber eines haben sie bislang noch nie gemacht: ein Live-Album veröffentlichen.

Sicher, auf Single-B-Seiten und der Best-Of “Vault“ gab es schon Live-Versionen ihrer Hits, aber die Fans der tauben Leoparden mussten sich bis zur Deluxe Edition von “Pyromania“ (erschienen 2009) gedulden, um die Band einmal richtig live zu hören. Oder sie mussten den Ratschlag von Sänger Joe Elliott befolgen und das Live-Video (seit 1989) oder die DVD (ab 2001) von “In The Round, In Your Face“ über die Stereo-Anlage laufen lassen.

Nun haben DEF LEPPARD das Flehen ihrer Fans aber erhört und legen mit “Mirror Ball – Live & More“ einen Mitschnitt der “Songs From The Sparkle Lounge“-Tour vor. 21 Live-Songs plus drei brandneue Stücke präsentieren die Briten hier auf zwei CDs. Dabei handelt es sich verständlicherweise um ein Best-Of-Programm der Briten, inklusive ein paar neuerer Stücke.

Dabei konzentrieren sich DEF LEPPARD überwiegend auf Material der Alben “Pyromania“ (Rock! Rock! (Till You Drop), Too Late For Love, Foolin’, Photograph, Rock Of Ages), “Hysteria“ (Rocket, Animal, Love Bites, Hysteria, Armageddon It, Pour Some Sugar On Me) und “Adrenalize“ (Make Love Like A Man, Let’s Get Rocked). Diese Phase war die kommerziell erfolgreichste der Band-Geschichte. Das bedeutet aber insbesondere für Anhänger der Anfangstage, dass sie weitestgehend in die Röhre schauen. Die harten Songs von “On Through The Night“ und “High ’N Dry“ lassen die Briten nämlich Außen vor (mal abgesehen von Bringin’ On The Heartbreak und Switch 625). Stattdessen wird das Set durch Tracks jüngeren Datums aufgefüllt. Aber natürlich sind es die Hits, derentwegen auch heute noch mehrere Tausend Leute zu DEF LEPPARD-Konzerten strömen – und nicht die obskuren NWOBHM-Klassiker.

“Mirror Ball – Live & More“ zeigt denn auch eine sehr routinierte Gruppe, die genau weiß, was die Fans erwarten. Nach mehreren tausend Durchläufen kennen die Gitarristen Phil Collen und Vivian Campbell sowie die Rhythmus-Sektion Rick Savage (Bass) und Rick Allen (Schlagzeug) die Lieder aus dem bekannten Eff-Eff und dementsprechend exakt werden die Songs auch gezockt. Nur dem Gesang (sowohl von Elliott als auch den Background-Vocals) merkt man Qualitäts-Schwankungen an. Aber so bleibt zumindest der Eindruck, dass man weitestgehend das bekommt, was auch die Zuschauer vor Ort bekamen.

Sicherlich wird jeder Fan der Band den einen oder anderen Song auf der Tracklist vermissen, den er gerne dabei gehabt hätte. Und es stimmt, ein paar Überraschungen hätten dem Album gut getan. Zudem finde ich knappe 105 Minuten Konzert schon ein wenig kurz. Da wäre schon noch Platz für drei bis vier gute Lieder gewesen, ohne die CDs zu überfordern. Aber so bekommt man die Band eben so, wie sie heute ist: nicht mehr mit so viel Feuer und Energie wie noch in den 80ern aber immer noch mit Freude dabei und spieltechnisch nahezu perfekt. Und vielleicht überwinden sie sich ja doch noch mal und veröffentlichen die Audio-Spuren des “In The Round, In Your Face“-Videos noch mal als reguläre CD. So bekäme man dann auch noch ein Live-Album mit dem leider viel zu früh verstorbenen Gitarristen Steve Clark.

Ach ja, drei Bonus-Tracks gab ja auch noch. Undefeated ist ein typischer DEF LEPPARD-Rocker mit knackigem Riff und eingängigem Refrain. Gewohnte LEPPARD-Kost, kann aber nicht an die Hits vergangener Tage anknüpfen, dafür fehlt irgendwie das Spezielle. Bei King Of The World leben DEF LEPPARD ihre Vorliebe für QUEEN aus, mit Piano-Passagen, ganz vielen Chor-Gesängen und einem Brian May-Gedächtnis-Solo. Ein sehr schöner Song. Mehr QUEEN konnte nur das Original. Damit kann das abschließende It’s All About Believin’ nicht mithalten. Es klingt leider wie aus mehreren bekannten DEF LEPPARD-Stücken zusammen geklaut und wenig inspiriert. Die Bonus-Tracks sind zwar nett, aber da wären mir persönlich ein paar alte Klassiker mehr als Live-Stücke lieber gewesen. Aber auch so bleibt ein rundes Album mit guten Live-Versionen der LEPPARD-Klassiker, das Laune macht anzuhören.

Marc Langels, 16.06.2011

 

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