Del Amitri

Can You Do Me Good?

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 28.03.2002
Jahr: 2002

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Del Amitri
Can You Do Me Good?, Mercury/Universal, 2002 (VÖ: 15.04.2002)
Justin Currie Lead Vocals, Bass, Guitars
Iain Harvie Vocals, Guitars
Andy Alston Keyboards
Chris Dollimore Guitars
Mark Price Drums
Produziert von: Commissioner Gordon Medium: CD
1. Just Before You Leave7. Wash Her Away
2. Cash & Prizes8. Last Cheap Shot At The Dream
3. Drunk In A Band9. Out Falls The Past
4. One More Last Hurrah10. She's Passing This Way
5. Buttons On My Clothes11. Jesus Saves
6. Baby It's Me12. Just Getting By

Stellt euch vor, ihr trefft nach knapp 4 Jahren Abwesenheit einen liebgewonnenen, alten Bekannten wieder. Und ihr reibt euch erstmal erstaunt die Augen, weil sich sein äußeres Erscheinungsbild irgendwie verändert hat. Dann beschäftigt ihr euch etwas intensiver mit ihm, beschwört gute alte Zeiten und merkt, dass im Großen und Ganzen alles beim Alten geblieben ist.

So ähnlich hat man sich die erste Begegnung mit dem neuen DEL AMITRI - Album vorzustellen. Die Charakterzüge haben sich eigentlich nicht geändert; nur die Klamotten sind neu. Sind quasi etwas hipper.
Eines sei vorweggenommen: Die Songs sind fast ausnahmslos extrem poppig! Allerdings auf bekannt hohem Del Amitri-Niveau und nicht zu vergleichen mit dem Einheitsbrei, der uns ansonsten aus den Sendern entgegenschwappt.
Sicherlich hat ihre Wahl des Produzenten etwas damit zu tun. Comissioner Gordon, bekannt geworden durch seine Arbeit mit, z.B. Lauryn Hill.
Häufig verwendet die Band Schlagzeug aus der Konserve oder hie und da ein wenig Synthie, welche sich aber organisch in den Gesamtsound einbinden und nicht nerven. Ich behaupte sogar, dass sich nach anfänglichem Stirnrunzeln, spätestens beim 3. oder 4. Hören, deine Gesichtszüge in ein breites Lächeln verwandeln werden. Wenn Du nicht gerade ein absoluter Del Amitri-Purist oder völlig unflexibel in deinem Musikverständnis bist.

Der erste Höhepunkt ist Song Nummer 3, Drunk in a band, mit einem herrlich augenzwinkerndem Text und einem Arrangement, das man in dieser Form von den Dels noch nicht gehört hat. Recht wuchtige Gitarrenbreitseiten und ein kurzes, zirpendes Synthie-Solo machen den Song zu einem Stück Fun-Punk und somit zu einem der besten Titel, die BLINK 182 nie geschrieben haben.
Buttons on my clothes gleicht einer Fahrt mit einem Vespa-Roller über die Küstenstraßen der Riviera. So locker, leicht und luftig, dass einem die Haut prickelt.
Ähnliches gilt für den folgenden Song, Baby it's me. Animiert zum Tanzen und Mitsingen oder wahlweise zum gemächlichen Schwingen in einer imaginären Hollywood-Schaukel. Dieses Lied ist, wie einige andere auch, ein exemplarisches Beispiel für die wundervollen, punktuell eingesetzten Harmony-vocals von Mr.Justin Currie.

Ein Satz nur zu den Lyrics: Sie sind insgesamt wieder sehr geschmackvoll, keine abgeschmackten Metaphern und drehen sich um das ewig junge Thema, Liebe, in all seinen verwirrenden Auswüchsen.

Zwei schöne Balladen sind natürlich auch wieder mit dabei. She's passing by mit Phil Spector/John Lennon verdächtigem Piano und zum mehr als würdigem Abschluss, die fast schon majestätische, lebensweise Aussage des Songwriters, simpel aber wahr: If you're not getting lucky, you're just getting by.

Was bleibt, ist die Erkenntnis: "Hey Mann, schön das Du wieder hier bist!"

Frank Ipach, 28.03.2002

 

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