//delaware ...and everything reminds me, Columbia/Sony, 2003 |
Richard Holmsen | Vocals, Guitar, Synthesizer | |||
Petter Langerud | Drums | |||
Jon Frederik Torgersen | Guitar, Vocals, Synthesizer | |||
Gäste: | ||||
Jörg Sander | Guitar | |||
Ekki Busch | Accordeon | |||
Anke Brauweiler | Cello | |||
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1. Everything sometimes | 7. Lack of | |||
2. Secret | 8. Last night | |||
3. Crevice | 9. Both sides | |||
4. Always | 10. About you | |||
5. Though | 11. As teens | |||
6. Decision | ||||
Tja, an was erinnert uns das alles?
Sicherlich zunächst, was bei einer Band aus Norwegen, wo sonst eher Sleazerrock oder Death Metal herkommt, ungewöhnlich ist, an eine Band, die sich nach der Bahn von Feldmoching nach Messestadt Ost (oder für Berliner von Pankow nach Ruhleben) benannt hat.
Aber im Gegensatz zu U2 herrscht hier (natürlich) kein Weltverbesserer-Pathos, sondern die Band strebt, in bester Britpop-Tradition, nach dem ultimativen Popsong.
Die dabei aufkommende melancholische Indie-Stimmung, die Erinnerungen an die weite norwegische Landschaft aufkommen läßt, wird immer wieder aufgefangen durch einfach(e) schöne Melodien, strahlend klare Harmonien und einen bestechenden zweistimmigen Gesang.
Die Band scheut sich nicht, die ganz großen Gefühle zu vertonen. Besonders gefallen dabei das hymnische Secret, das imposante Crevice, das geradezu stadientaugliche Though, das treibende und dabei sternenklare Last night sowie das breitwandige About you.
Überraschender Gag ist der akustische hidden track im Stile von Crosby, Stills, Nash & Young.
Das Zusammenspiel der drei Mannen aus Drammen (diese Wortspielerei mußte einfach sein) wirkt reif, abgeklärt und traumwandlerisch sicher, die perfekte Produktion und das aufwändig schöne Artwork der CD lassen keinerlei Wünsche offen.
Für die Freunde von Bands wie MUSE, COLDPLAY und NEW ORDER absolut empfehlenswert.
Eine herrlich melodische Indie-Pop-Rock-Scheibe wie ein Sonnenaufgang an einem wunderschönen, klaren norwegischen Wintermorgen.