Demon Cemetery Junction, Spaced Out Music, 2016 |
Dave Hill | Vocals | |||
David Cotterill | Guitars | |||
Paul Hume | Guitars | |||
Ray Walmsley | Bass | |||
Neil Ogden | Drums | |||
Karl Waye | Keyboards, Orchestral Arrangements | |||
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01. Are You Just Like Me (Spirit Of Man) | 07. Cemetery Junction | |||
02. Life In Berlin | 08. Drive | |||
03. Turn On The Magic | 09. Miracle | |||
04. The Best Is Yet To Come | 10. Out Of Control | |||
05. Queen Of Hollywood | 11. Someone's Watching You | |||
06. This Disguise | ||||
Es braucht zwei, drei Hördurchgänge bis DEMONs 13. Studioalbum bei mir richtig einschlägt. Das gibt mir zu denken. Habe ich vor vier Jahren den Vorgänger zu schnell als zu wenig berauschend abgehakt. Merker: "Unbroken" heraus kramen und noch ein paar Mal intensiv anhören.
Wenden wir uns aber erst mal wieder "Cemetery Junction" zu.
Keine Frage: Es wäre extrem unfair das Album mit den Veröffentlichungen der Band aus den frühen und mehr noch aus den späten Achtzigern zu vergleichen. Gegen die Klassiker aus der NWoBHM-Anfangstagen und der mittleren, episch-progressiven Phase hat es kaum eine Chance.
Beschränkt man sich jedoch auf die Veröffentlichungen der Briten in diesem Jahrtausend, dann sieht es schon ganz anders aus. Stilistisch bietet es den seit "Better The Devil You Know" gewohnten Bandsound, der Elemente aus allen Schaffensphasen anklingen lässt, in erster Linie aber auf wuchtige, hymnische Rocksongs mit einem Hauch von Bombast setzt.
Es ist ein kompaktes Album, dass sich prima in einem Rutsch durchhören und dabei immer wieder aufhorchen lässt. Auch unter den neuen DEMON-Stücken finden sich wieder ein paar Tracks, die einem ans Herz wachsen und durchaus das Zeug dazu haben zu bestehen, selbst wenn der Reiz des Neuen in einigen Wochen verflogen ist. Der Opener Are You Just Like Me hätte mit einer etwas weniger rauen und kantigen Produktion auch auf "Breakout" oder "Hold On To Your Dream" eine mehr als gute Figur abgegeben. The Best Is Yet To Come ist ein kraftvoller, hymnischer Stampfer zu dem sich hervorragend die Fäuste in die Luft rammen lassen. Der Titelsong schlägt in eine ähnliche Kerbe, das gefühlvolle Queen Of Hollywood hat dagegen ein bisschen was von Gary Moore. Eine kleine Obskurität am Rande: In der Bridge zu Life In Berlin gibt es erstmals sogar drei Worte Deutsch zu hören.
In den besten Momenten reicht "Cemetary Junction" dicht an den hohen Standard früherer Meisterwerke heran, aber eben nur fast und nicht durchgängig.