Depeche Mode

101

( English translation by Google Translation by Google )

DVD-Review

Reviewdatum: 11.12.2021
Jahr: 2021
Stil: Synth-Pop/Rock
Spiellänge: 220:00
Produzent: Frazer Pennebaker

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Plattenfirma: Sony Music


Redakteur(e):

Epi Schmidt

Titel
Disc One: 101 A film by D.A. Pennebaker, Chris Hegedus, David Dawkins
Depeche Mode prepares for the 101st and final concert of its massive 'Music For The Masses' world tour ath the Rose Bowl Stadium, Pasadena, Califonria, while a group of fans who won a contest travel to the concert through the United States on a bus...
Disc Two: Live Ath The Pasadena Rose Bowl, June 18th, 1988
Master And Servant • Pimpf • Behind The Wheel • Strangelove • Blasphemous Rumours • Stripped • Somebody • Black Celebration • Pleasure, Little Treasure • Jut Can't Get Enough • Everything Counts • Never Let Me Down Again
Plus 'Everything Counts' official promo video
 
Additional content: Commentary track by Depeche Mode and film crew
Interviews with band members and the fans from the bus
Musiker Instrument
Andy Fletcher Keyboards, Backing Vocals, Bass Guitar
Martin Gore Keyboards, Lead and Backing Vocals, Guitar
Dave Gahan Lead Vocals
Alan Wilder Keyboards, Piano, Drums, Backing Vocals

Welccome to the 80's! Wir befinden uns zwar hier schon fast am Ausklang des Jahrzehnts, aber die Trademarks – was Frisuren, Klamotten, Farben und nicht zuletzt Synthie-Sounds angeht – sind absolut vertreten. Und mit DEPECHE MODE natürlich auch eine der bekanntesten und erfolgreichsten Bands jener Zeit. Mich persönlich hat das nur Rande tangiert und hätte sich nicht Johnny Cash bei seinen “American Recordings“ Personal Jesus vorgenommen, hätte ich auch weiterhin nicht viel drauf gegeben. Aber irgendwas am Kultstatus der Band muss ja dran sein.

 

An diesem Status haben sie zweifellos mit dem Dokumentarfilm “101“ mitgestrickt, der ursprünglich 1989 veröffentlicht wurde und seither einige Male aufgebrezelt und neuveröffentlicht wurde. Mittlerweile sind die “Bus Kids“, jene Gruppe von Jugendlichen, die bei einem Wettbewerb eine Reise mit dem Bus, quer durch Amerika, zum abschließenden Konzert der Tour, gewonnen hatten und deren Reise ebenso Bestandteil der Doku ist, wie die Tour von DEPECHE MODE. Heutzutage gilt der Film, der maßgeblich von D.A. Pennebaker (genau, der Mann, der u.a. auch für Dylans “Don't Look Back“ verantwortlich zeichnet) bestimmt wurde, als Vorläufer des Reality-TV-Trends. In seiner ganzen Pracht umfasst das Boxset eine Blu-ray, 2 DVDs und 2 CDs. Dazu sind ein 48-seitiges Fotobuch, ein 16-seitiges Booklet, Filmposter und eine Download-Card für die HD-Version. Schlichtere Gemüter, wie ich, kommen wohl erst mal mit der 2 DVD-Variante aus, die allerdings der 2003er Veröffentlichtung gleicht, wie ein Ei dem anderen.

 

Aber, was solls? Spannend ist das allemal. Erinnert mich teils an U2 um die Zeit herum und besonders Lead-Sänger und Vortänzer Dave Gahan ist auf der Bühne nicht weit von einem Freddy Mercury entfernt. Stimmlich sicher nicht, aber was die Show und das Charisma angeht, geht das schon stark in die Richtung. Die anderen drei verschanzen sich die meiste Zeit hinter ihren Keyboards, aber was die damit kreieren, nötigt durchaus Respekt ab. Kein Schlagzeug, kein Bass, selten mal Gitarre und trotzdem bringen die damit Stadien zum ausrasten. Liegt natürlich auch am hypnotischen an Techno verweisenden Sound, der in Songs wie Master And Servant durchkommt.

 

Der Titel dieser Filmes rührt natürlich daher, dass Ziel der Tour die “Pasadena Rose Bowl“ war und damit das 101ste Konzert der “Music For The Masses“-Tour. Und dieses Konzert ist dann auf der zweiten DVD dieses Sets zu sehen. Eine ausverkaufte “Rose Bowl“ ist schon ein Anblick (60.000 Zuschauer!) und wie DEPECHE MODE diese Menge dominiert, beeindruckt durch und durch. Da ist im Publikum auch nicht weniger los, als bei einem Heavy Metal-Konzert. In mancher Hinsicht vielleicht sogar mehr. Mich beeindruckt, wie viele Lieder mir bekannt vorkommen, obwohl ich nie einen Tonträger der Band besessen habe, Das ist jetzt über 30 Jahre her und bedenkt man die damaligen Mittel, kann man das nur als genial einstufen, was Band und Crew hier für eine Show geliefert haben.

 

Wer noch Zweifel hat, kann sich hier überzeugen, dass das nicht nur “Music For The Masses“, sondern auch eine “Band For The Masses“ war, von der man unter Umständen nicht wahrgenommen hat, wie groß sie in den Vereinigten Staaten war. Die Euphorie, als Just Can't Get Enough startet, reißt selbst einen Unbeteiligten nahezu mit. Und dass das Publikum hier nicht genug kriegen konnte, wird mehr als einmal deutlich. Fans, die womöglich schon diverse Ausgaben zu Hause haben, müssen hier selbst entscheiden, aber wer Nachholbedarf hat, ist mit “A Film by D.A. Pennebaker, Chris Hegedus und David Dawkins“ womöglich bestens versorgt.

 

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