Descendants Of Cain Conversations With Mirrors, Echozone/Soulfood, 2017 |
D M Kruger | Vocals, Guitars, Bass, Drums, Keyboards | |||
Dan Philips | Guitars, Bass | |||
James Gambold | Drums | |||
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01. Shapes In The Mist | 07. Let Go | |||
02. These Hands | 08. A Thousand Years | |||
03. Lost In The Woods | 09. The Echo And The Voice | |||
04. Unbreakable | 10. Defiance | |||
05. Scaring Crows | 11. Lost To The Noise | |||
06. Shallow | ||||
Der südafrikanische Waver und Wahllondoner D M Kruger und seine Band DESCENDANTS OF CAIN haben wir hier im Hooked on Music uter anderem mit den Alben "The Tao Of Wisdom And Misery" (2008) und "Songs From A Vanishing World" (2011) verzeichnet. Vor kurzem erschien, nach längerer Auszeit Krugers, das aktuelle Studiowerk “Conversations With Mirrors”.
Es ist tatsächlich sehr auffällig, dass DEPECHE MODE ein extrem prägender Einfluss für Kruger sein müssen. Wenn der Electro Pop und die Synthesizer nach Art seiner Helden schon nicht völlig ungetarnt herausklingen, dann kommen sie an etlichen Stellen zumindest unterschwellig zum Vorschein. Es darf beziehungsweise muss sogar als großes Glück für die Hörer empfunden werden, dass das Trio sich trotzdem jedoch immer wieder von den Schatten der übergroßen Impulsgeber zu befreien weis. Die melodischen, kühlen, gleichzeitig düster romantischen, schon mal im Gothic Rock angesiedelten und auch wavigen, aber ebenso total balladesken (oft mit Pianoeinsatz), folkigen, leicht orchestralen (Streicher) und mit Stimm- sowie Soundeffekten angereicherten Tracks hinterlassen einen insgesamt positiven Eindruck.
Den DESCENDANTS OF CAIN gelingt auf “Conversations With Mirrors” bis zu einem gewissen Grad den Spagat zwischen Eigenständigkeit mit Tiefgang und Anlehnung an eines der größten Vorbilder überhaupt. So ersparen sie sich selbst das Schicksal einer weiteren platten Kopie von DEPECHE MODE, an die sich schon nach kürzester Zeit niemand mehr erinnert.
Das komplett textfreie Booklet enthält für jeden der elf Albumsongs ein eigenes Bild. Durch diese visuelle Ergänzung zu Musik und Texten erscheint “Conversations With Mirrors” als hörens- uns sehenswertes Gesamtkunstwerk.