The tao of wisdom and misery, Echozone, 2008 | ||||
Darryl "D" Krueger | Vocals | |||
Dan 77 | Guitars | |||
Iain Smith | Guitars | |||
Steve Gerrard | Bass | |||
Steve May | Drums | |||
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01. Between you and oblivion | 09. Hymn of the shades | |||
02. Made by you | 10. Captive | |||
03. Confessions | 11. Winters heart | |||
04. Organism | 12. The hidden voice | |||
05. Transcendence | 13. Break down | |||
06. Seraphims dream | 14. The listeners | |||
07. Human | 15. Phantom ball | |||
08. Prayer for deliverance | ||||
Es ist gar nicht so einfach die passenden Worte für "The tao of wisdom and misery", dem fünften Album der Londoner Gothic Rock-Formation DESCENDANTS OF CAIN zu finden.
Vielleicht, weil sich Kains Erben konsequent weigern sich einer der gängigen Genreströmungen anzuschließen. Mittlerweile legen sich viele Bands eindeutig auf eine metallische Schlagseite oder einfühlsame Dark Wave-Melancholie fest, und das hat durchaus seinen Reiz, wenn es mit entsprechender Klasse einhergeht. Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb ist es sehr angenehm wieder einmal einer Veröffentlichung zu begegnen, die sich weitere Optionen offen hält.
Unüberhörbar berufen sich DESCENDANTS OF CAIN auf alte Meister wie FIELDS OF THE NEPHILIM oder NEW MODEL ARMY und erzeugen dabei eine stimmungsvolle Atmosphäre voller Hingabe, ähnlich wie R.E.M. 1992 auf ihrem Meisterwerk "Automatic for the people".
Allerdings öffnet man Tür und Tor für Vielseitigkeit und Abwechslungsreichtum. Harter Rock, dezente Elektronik, tanzbare Rhythmen, ätherische Ambientschleier, ein zarter Hauch Neoklassik. DESCENDANTS OF CAIN heißen all das herzlich willkommen, lassen es aber nur wohlüberlegt und zurückhaltend dosiert in ihren Sound einfließen. Damit bewahrt man sich bei aller Vielseitigkeit eine klare Linie und hohen Wiedererkennungswert.
In Kombination mit dem starken Songwriting entsteht daraus mit "The tao of wisdom and misery" ein mehr als bemerkenswertes Album. Am Ende stellt sich allerdings wieder einmal die Frage, wann dieser Band endlich in der breiten Öffentlichkeit der Stellenwert eingeräumt wird, der ihr aufgrund ihrer Leistungen eigentlich zusteht.