Devil To The Gallows, Soulseller Records, 2017 |
Joakim Trangsrud | Vocals | |||
Stian Fossum | Guitar | |||
Kai Wanderås | Guitar | |||
Thomas Ljosaak | Bass | |||
Ronny Østli | Drums | |||
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01. To The Gallows | 06. Peasants & Pitchforks | |||
02. Trenches | 07. Jumping Off The Edge Of Time | |||
03. Dead Body Arise | 08. David & Goliath | |||
04. Regulators | 09. Cemetary Still | |||
05. The Reaper's Shadow | ||||
Die als Vertreter des Heavy Doom Rock firmierende norwegische Fünfertruppe DEVIL formierte sich im Jahr 2009, wurde jedoch erst 2010 aktiv. Damals veröffentlichten die Skandinavier auch das Demo “Magister Mundi Xum“. Drei Jahre später erschien dann das Album “Gather The Sinners“. Heuer präsentierten die Nordeuropäer ihren aktuellen Longplayer “To The Gallows“. Wir widmeten dem Werk dieser durchaus selbstbewussten Formation (auf ihrer Seite bei Facebook ist unter Steckbrief zu lesen: ’"Started“ in 2009, but not active until 2010. Innovators in 2011, heroes in 2015, legends in 2020.’) ein wenig von unserer Zeit.
Die Jungs aus Coolmoen haben ihrem Material aber eine ganz schöne Portion Schwung mit auf den Weg gegeben. Was einem da aus dem Kopfhörer entgegenschallt, klingt bei weitem nicht so zäh, wie man es im Allgemeinen sonst gewöhnt ist, wenn Doom eine Rolle spielt. Die Tracks sind unkompliziert, kommen ziemlich direkt zur Sache und haben jede Menge ordentlichen Biss. Das liegt natürlich zum Hauptteil daran, dass mal wieder die gute alte New Wave of British Heavy Metal (NWoBHM) zu ihrem Recht kommt. Wie das nun einmal (beinahe schon zwangsläufig) ist, sobald Doom, Heavy Metal und (hier zusätzlich Hard Rock) eine irgendwie geartete Verbindung eingehen, erinnert das daraus resultierende Ergebnis (selbst in diesem Fall, trotz zahlreicher weiterer genannter Einflüsse unterschiedlicher Stile und Jahrgänge) wenigstens stellenweise an die Begründer und Überväter des Doom Metal BLACK SABBATH.
“To The Gallows“ bietet nichts allzu Eigenständiges, Neues oder Umwälzendes. Aber das muss ja ohnehin nicht unbedingt bei jeder Veröffentlichung sein. Da ist es doch wohl erheblich interessanter, wenn man Songs abliefert, in deren Verlauf keinerlei Hehl daraus gemacht wird, wer die Inspirationsquelle war. Wenigstens dann, wenn alles sich so mitreißend anhört und obendrein Spaß verbreitet, wie bei DEVIL.
Als Fazit bleibt festzuhalten, dass das Quintett seinen vollmundigen Ankündigungen beziehungsweise eigenen Ansprüchen (siehe im ersten Absatz) zumindest bis heute nicht ganz gerecht werden konnte. Aber 2020 liegt doch noch ein wenig in der Zukunft. Vielleicht haben es die jungen Herren dann ja ’wenigstens’ zum Legendenstatus gebracht.