Devin Townsend Project Deconstruction, InsideOut, 2011 |
Devin Townsend | Guitar, Vocals, Bass, Keyboards & Programming | |||
Gäste: | ||||
Ryan Van Poederooyen | Drums | |||
Dirk Verbeuren | Drums | |||
Mikael Akerfeldt | Vocals (Stand) | |||
Ihsahn | Vocals (Juular) | |||
Tommy Giles Rogers | Vocals (Planet Of The Apes) | |||
Joe Duplantier | Vocals (Sumeria) | |||
Paul Masvidal | Vocals (Sumeria) | |||
Greg Puciato | Vocals (The Mighty Masturbator) | |||
Floor Jansen | Vocals (Pandemic) | |||
Oderus Urungus | Vocals (Deconstruction) | |||
Fredrik Thordendal | Guitar (Deconstruction) | |||
Paul Kuhr | Vocals (Praise The Lowered) | |||
City Of Prague Philharmonic Orchestra | ||||
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01. Praise The Lowered | 06. The Mighty Masturbator | |||
02. Stand | 07. Pandemic | |||
03. Juular | 08. Deconstruction | |||
04. Planet Of The Apes | 09. Poltergeist | |||
05. Sumeria | ||||
Nachdem er mich mit “Ghost“ nachhaltig verstört hatte, liefert DEVIN TOWNSEND mit “Deconstruction“ wenigstens das passende Gegengift. Das fängt zwar mit Praise The Lowered auch scheinbar ruhig an, aber man merkt bald, dass dies die Ruhe vor dem Sturm, ach was, dem Orkan ist. Der Meister lässt es krachen, dass nur so der Putz von der Wand rieselt. Dabei wird natürlich immer schön mit Leise und Laut (oder besser: Brachial) gespielt, wie man es von den besten Alben des Kanadiers, „“Terria“ oder “Accelerated Evolution“ kennt. Immer wieder häuten sich die Songs wie Schlangen und aus dem Soundinferno schaut plötzlich eine kleine, verspielte, melodische Passage hervor (Planet Of The Apes).
Das die wahnwitzigen, kompakt feistmetallischen Gitarrenwände Mr. Hevy Devy noch etwas brüchig erscheinen, wird das Ganze noch mit einem Orchester angereichert, sodass endgültig die Decke wegfliegt. Vor allem aber ist auch der irrwitzige, schräge Humor des Meisters wieder da, wenn genüsslich Humppa-Töne erklingen (Juular) oder das Schicksal des “Mighty Cheeseburgers“ erörtert wird (Deconstruction). Irgendwie wird hier mit freudigem Herzen und einem leicht irren Lächeln im Gesicht alles und jeder, der sich entgegenstellt, plattgewalzt.
Wer also mit den infernalischen Soundwällen von TOWNSEND schon früher seine Mühe und Not hatte, sollte hier die Finger weg lassen, wirkt doch alles noch eine Spur härter, wilder und kompromissloser (was möglicherweise auch am Kontrast zu “Ghost“ wirkt). Wer aber Lust auf eine ordentlich durchgeknallte, schwarzhumorige Progmetaldröhnung in Bretiwand-Cinemascope hat, ist hier genau an der richtigen Adresse.