De/Vision, Drakkar Entertainment, 2007 | ||||
Steffen Keth | Vocals, Synthesizers | |||
Thomas Adam | Synthesizers, Vocals | |||
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1. What you deserve | 7. Right on time | |||
2. Obsolete | 8. See what I see | |||
3. Nine lives | 9. Living fast dying young | |||
4. Life is suffering | 10. The far side of the moon | |||
5. Death of me | 11. What it feels like | |||
6. Flavour of the week | 12. The enemy inside | |||
Mit DE/VISION geht es mir ähnlich wie mit Shrimps. Eigentlich mag ich sie ja, in dezenter Konzentration und im richtigen Moment, aber auf Dauer und zu viel davon, dann wird es doch schnell langweilig.
Die bisherigen mir bekannten DE/VISION-Alben boten in der Regel qualitativ anspruchsvollen Dark Wave mit Pop-Appeal und die eine oder andere wirklich starke Nummer wie Heart shaped tumor oder Unputdownable hatte das Duo eigentlich auch immer am Start.
Das Problem war nur die Gleichförmigkeit und Eintönigkeit. Nach der Hälfte der CD hatte man eigentlich immer das Gefühl schon alles gehört zu haben.
"Noob" ist anders und doch typisch DE/VISION. Typisch, weil die Band ihren wohlbekannten Sound mit bewundernswerter Konsequenz weiterverfolgt, anders. ja anders, weil es DE/VISION dieses Mal gelungen ist, ihr Songwriting wesentlich abwechslungs-, ideenreicher und vielschichtiger zu gestalten.
Nimmt man den gelungenen Opener What you deserve zum Maßstab, so wird recht schnell deutlich an welchem Schräubchen DE/VISION gedreht haben, um sich eine Frischzellenkur zu verpassen. Die verwendeten Drumpatterns wirken durchgängig spannender und erfrischender als in der Vergangenheit.
Natürlich findet der geneigte Fan weiterhin die obligatorischen melancholischen Balladen und Midtemposongs, in denen man sich so herrlich verlieren und dahinschmelzen kann, aber ist Flavour of the week nicht einer der schwungvollsten Songs im Bandrepertoire? Für ihre Verhältnisse geben DE/VISION bisweilen richtig ordentlich Gas.
Diese überraschende Vielseitigkeit verbunden mit dem festhalten an bewährten Mustern steht DE/VISION ausgezeichnet zu Gesicht. Wenn ich ein DE/VISION-Album weiterempfehlen sollte, dann wäre "Noob" eindeutig die erste Wahl.