Devon Allman

Ride Or Die

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 16.09.2016
Jahr: 2016
Stil: Southern Soul′n′Blues, Rock

Links:

Devon Allman Homepage



Redakteur(e):

Epi Schmidt


Devon Allman
Ride Or Die, Ruf Records, 2016
Devon AllmanVocals and Guitars, Bass
Tyler StokesGuitars, Bass
Steve DuerstBass,
Tom HambridgeDrums, Percussion
Ron HollowaySaxophone
Bobby LangViolin, String Section
Kevin McKendreeKeyboards
Produziert von: Devon Allman Länge: 48 Min 15 Sek Medium: CD
01. Say Your Prayers07. Vancouver
02. Find Ourselves08. Pleasure & Pain
03. Galaxies09. Hold Me
04. Lost10. Live From The Heart
05. Shattered Times11. Butterfly Girl
06. Watch What You Say12. A Night Like This

Devon Allman ist sicher mit einem musikhistorisch belasteten Namen gesegnet (oder doch belastet?), aber hierzulande wurde er wohl doch durch die ROYAL SOUTHERN BROTHERHOOD so richtig bekannt. Die Trennung von der Rockband mit den starken Bezügen zu Soul, R&B und New Orleans-Grooves hat indes keiner der beiden Parteien geschadet. Wie man deutlichst an ihren letzten Veröffentlichungen hören kann.
Mit “Ride Or Die“ zeigt sich der Sprößling von Gregg Allman erneut gereifter und sowohl songtechnisch als auch gesanglich weiterentwickelt.
Say Your Prayers eröffnet das Album gleich recht deftig. Im Hause Allman macht man selten Kompromisse. Devon haut hier kernige Riffs raus, malträtiert schon mal vorsorglich sein Wah-Wah Pedal und klingt von der Stimme her gar nicht so weit von Eric Clapton entfernt, zu den Zeiten, als selbiger stark auf Rock aus war. Solche “Blues Power“ kennt man von Eric allerdings seit seligen CREAM-Zeiten nur sehr selten.

Solche locker-flockigen Groove-Nummern, wie Find Ourselves, dann schon eher. Das hat ‘ne Menge Karibik-Feeling in sich, eine wunderbare Hammond, effektive Bläser und einen Groove, der den Barkeeper, mit dem nächsten Getränk von allein heranwinkt. Dabei wird da nix seicht! Dafür sorgt Devon selbst, wenn im derben Solo ein paar Gläser vom Tisch purzeln. Bestellt man halt paar neue Drinks, denn den Song mag man gleich nochmal hören.
Rock-funky geht’s mit Galaxies weiter. Die Nummer schiebt ordentlich, hat einen relative modernen Anstrich, gerade was den Gesang angeht, wird aber durch Devons Gitarre gnadenlos geerdet. Sollte im Konzert für reichlich mitwippende Köpfe und Absätze sorgen.
Also, nach drei Songs schon die Daumen zu heben, verdienen sich auch wenige Künstler. Hier angebracht, zumal in der dritten Nummer bereits ein kleines Feuerwerkt abbrennt.
Wie schon beim Daddy, ist auch beim Filius immer eine gewisse “Grundspannung“ vorhanden. Eben auch in akustisch angelegten Songs, wie Lost. Hat ein bisschen was von Chris Cornell, wenn man hier nur leicht von Percussion unterstützt “dahingleitet“.
Wieder sehr funkig kommt Shattered Times daher. Da erinnert man sich durchaus an seine vorherige Combo, allerdings hat Devons Gitarre hier mehr Freiräume, die er gern nutzt.

Das akzentuiert gespielte Watch What You Say geht ziemlich schnell ins Ohr, lädt zum Mittänzeln ein beweist erneut, wie gut Devon seine Stimme einzusetzen weiß. Von der Gitarre diesmal nix spektakuläres, aber pure Handwerkskunst ist eben manchmal das, was am besten kommt und dem Song am dienlichsten ist.
Vancouver ähnelt Lost, hat aber ein bisschen was “sphärisches“ und ist wieder tanzbarer, was am Rhythmus genauso liegt, wie an den effektiven Bläsern. Fast wünscht man sich hier gar keine Lead-Gitarre und in der Tat hält sich Devon damit sehr zurück. Gut so.

Pleasure And Pain löst deutlich mehr Vergnügen aus, als Schmerz, auch wenn der lockere Beat zwischenzeitlich von schmerzverzückten Gitarrentönen unterbrochen wird. Und auch Hold Me hat einen munteren R&B-Background, der jedem Sommertag gut steht und bei dem das Piano im Vordergrund steht. Die Good-Time-Nummer, die sich festsetzt, ist aber wohl Live From The Heart. Auch hier legt Devon den Focus mehr auf die Stimme und Groove und setzt nur vereinzelt – aber umso effektiver – auf die E-Gitarre.
Butterfly Girl, mit irisch anmutender Violine durchsetzt, steht dem kaum nach, während A Night Like This einen leicht psychedelischen Ansatz hat.
Devon Allman zeigt sich mit diesem Album erneut weiterentwickelt. Hier spielt und singt einer, der nichts beweisen muss oder will, sondern der sich auf Songs konzentriert, die eine lange Halbwertszeit haben.

Epi Schmidt, 11.09.2016

 

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