Diablo Swing Orchestra

No 2 - Sing Along Songs For The Damned & Delirious

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 09.01.2010
Jahr: 2009
Stil: Jazz, Swing, Metal, Neoklassik

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Diablo Swing Orchestra Homepage



Redakteur(e):

Michael Koenig


Diablo Swing Orchestra
No 2 - Sing Along Songs For The Damned & Delirious, Ascendance Records, 2009
Annlouice LoegdlundVocals
Daniel HåkanssonGuitar, Vocals
Pontus ManteforsGuitar, FX
Andy JohanssonBass
Johannes BergionCello
Andreas HalvardssonDrums
Produziert von: Diablo Swing Orchestra Länge: 48 Min 19 Sek Medium: CD
01. A Tapdancer's Dilemma06. Siberian Love Affairs
02. A Rancid Romance07. Vodka Inferno
03. Lucy Fears The Morning Star08. Memoirs Of A Roadkill
04. Bedlam Sticks09. Ricerca Dell'Anima
05. New World Widows10. Stratosphere Serenade

Die Gründer des seit 2003 bestehenden schwedischen DIABLO SWING ORCHESTRA hatten damals eine recht witzige Idee und erfanden sich kurzerhand ihre eigene abenteuerliche Bandbiografie. In dieser bezeichnen sie sich als Reinkarnationen der Mitglieder einer ursprünglich seit dem Jahr 1501 in Schweden bestehenden und von der dortigen Kirche wegen ihrer Musik verteufelten Gruppe.
Bisher wurden das Demo ’Borderline Hymns’ (2003) und das Debütalbum ’Butcher’s Ballroom’ (2006) veröffentlicht. Seit einigen Wochen gibt es jetzt den zweiten Longplayer ’No 2 - Sing Along Songs For The Damned & Delirious’.

Dem Sextett haben es offensichtlich in erster Linie sowohl Jazz, Swing, Metal und neoklassische Musik und außerdem noch ein paar weitere Stilarten wie Polka usw. angetan. Damit keiner der Angehörigen zu irgendeinem Zeitpunkt auch auf nur eine seiner Vorlieben verzichten muss, mischt das DIABLO SWING ORCHESTRA diese ganz einfach ohne auch nur ansatzweise mit der kleinsten Wimper zu zucken miteinander gut durch und serviert diesen Crossover dann dem verdutzten Interessenten. Das Ergebnis eines derartigen Querfeldeinmusizierens kann wohl unter bestimmten Umständen hörenswert sein, muss aber nicht zwangsläufig Sinn machen. Natürlich ist ’No 2 - Sing Along Songs For The Damned & Delirious’ keinesfalls langweilig. Dafür passiert auf der Platte ganz einfach zuviel. Es gelingt den Schweden jedoch nicht, diesen Umstand zu ihrem Vorteil zu nutzen. Sie lassen die immensen Möglichkeiten dieser Vielfältigkeit leider größtenteils außer Acht. Das gebotene Material kommt nämlich zumeist ziemlich wirr und unausgegoren rüber. Es wirkt alles so bemüht originell und witzig und eben gerade dadurch wiederum unecht und kaum überzeugend.
Das Songwriting wirkt trotz Einbeziehung von Jazz, Swing, Metal, Neoklassik und anderer Genres oder Subgenres absolut ausbaufähig. Wie bereits sinngemäß erwähnt, stellen Ansatz und Idee grundsätzlich eine reizvolle und interessante Kreuzung dar. Fällt deren Umsetzung aber so aus wie hier, kann sie nicht wirklich einen nachhaltig positiven Eindruck hinterlassen.

Die Nordeuropäer beherrschen ihre Instrumente fraglos ohne Probleme, schlagen aber zu wenig Kapital aus ihrem Können. Der opern- und/oder operettenhafte Soprangesang von Annlouice Loegdlund ist zwar vom künstlerischen Gesichtspunkt aus ohne Fehl und Tadel, ist aber ebenso Geschmackssache und stellt durchaus auch das eine oder andere Mal gehobene Anforderungen an das Gehör des oder der Lauschenden

Dem DIABLO SWING ORCHESTRA ist sicherlich das Bemühen nicht abzusprechen mit ’No 2 – Sing Along Songs For The Damned & Delirious’ für ein originelles und ungewöhnliches Hörerlebnis zu sorgen. Das darf bei der Bewertung des Werkes nicht außer Acht gelassen werden. Schlussendlich geht das ganze ursprünglich gut gedachte, aber nicht konsequent und ernsthaft genug zu Ende geführte Konzept dann doch recht amtlich den Bach runter. Dieses Album ist wirklich nur für die hart gesottenen Fans der Formation oder aber besonders ausgeprägte und geduldige Spaßvögel empfehlenswert.

Michael Koenig, 20.12.2009

 

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