Diane Schuur The Gathering, Vanguard Records, 2011 |
Diane Schuur | Vocals, Piano | |||
Steve Gibson | Guitars | |||
Mike Rojas | Wurlitzer | |||
Michael Rhodes | Bass | |||
Eddie Bayers | Drums | |||
Eric Darken | Vibraphon | |||
Special Guests: | ||||
Larry Carlton | Guitar (on Track 6) | |||
Vince Gill | Backing Vocals (on Track 6) | |||
Mark Knopfler | Guitar (on Track 2) | |||
Alison Krauss | Harmony Vocals (on Track 5) | |||
Carmella Ramsey | Harmony Vocals (on Track 2) | |||
Kirk Whalum | Tenor Saxophone (on Track 2) | |||
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01. Why Can`t He Be You | 06. Today I Started Loving You Again | |||
02. Healing Hands Of Time | 07. `Til I Get It Right | |||
03. Beneath Still Waters | 08. Am I That Easy To Forget | |||
04.`Til I Can Make It On My Own | 09. When Two Worlds Collide | |||
05. Don`t Touch Me | 10. Nobody Wins | |||
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Es stechen doch immer wieder Platten heraus, die man so gar nicht auf der Rechnung hatte, wie jetzt z.B. Diane Schuurs neues Album "The Gathering", auf dem sie Country-Songs der 60er Jahre von Kris Kristofferson, Roger Miller oder auch Willie Nelson unter Zuhilfenahme illustrer Gäste geschmackvoll neu interpretiert und, um es vorweg zu nehmen, zu etwas reizvoll Eigenem macht.
In der Rekordzeit eines Tages nahm sie wesentliche Teile der 10 Songs auf, die dem Hörer Gänsehaut am laufenden Band verschaffen.
Hank Cochrans Why Can`t He Be You mit dezentem Jazzbesen begleitet, perlenden Pianoläufen und der herzzerreissenden Stimme Dianes jagen dem Hörer wohlige Schauer über den Rücken! Willie Nelsons Healing Hands Of Time verzaubert Kirk Whalum am Saxofon gemeinsam mit Mark Knopfler an der Gitarre und Diane Schuurs perlendem E-Piano zu einer großartigen Jazz-Gemme und die Spielfreude platzt bei allen förmlich aus den Nähten.
Larry Carltons filigranes Gitarrenspiel, das bei Today I Started Loving You Again an George Bensons On Broadway-Intro erinnert und ein mitreissendes Gesangs- und Gitarrenduell mit sich zieht, zeugt von der tollen Improvisationsfähigkeit der beiden Protagonisten.
Jazz-Keller prädestinierte Balladen wie Till I Get It Right oder Roger Millers herzergreifendes When Two Worlds Collide machen angenehm sprachlos und der eine oder andere verdrückt verschämt ein Tränchen dabei, wenn Diane Schuurs scheinbar schmerzgetränkte Seele beim Singen überquillt.
Angesichts dieser geballten Spielfreude, der Stimme und Leidensfähigkeiten von Diane Schuur, die einzelnen Songs zu fühlen und ihnen neues, jazzgetränktes Leben einzuhauchen, fällt es schwer zu glauben, das dies jemals Country-Songs waren.
Diane Schuur hat hier mit dem 22. Album ihrer Karriere ein großartiges Jazz-Juwel mit Gänsehautgarantie abgeliefert, bei dem man mit Superlativen ruhig großzügig umgehen kann! Chapeau, meine Liebe, und mach schon mal Platz für den nächsten Grammy!