Die Art

Funeral Entertainment

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 11.10.2008
Jahr: 2008

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Redakteur(e):

Michael Koenig


Funeral Entertainment, Brachialpop, 2008
MakariosGesang
Thomas GumprechtGitarre
Conrad HoffmannBass
Sven LöbertSchlagzeug
Produziert von: Die Art Länge: 36 Min 47 Sek Medium: CD
01. Obsession Is Sad Passion05. In The Gallery
02. Swimming In Dirty Water06. Mark's Song
03. The Seventh Unneeded Aborted Start07. Pale (Extd. Version)
04. The Office Man

"Die Anderen Bands", so werden neben DIE ART, DIE SKEPTIKER und FEELING B noch viele weitere alternative Formationen genannt, die in der Zeit des Zusammenbruchs der DDR bis hin zur Wiedervereinigung, im musikalischen Bereich prägenden Einfluss ausübten. DIE ART aus Leipzig existierte in ihrer ersten Phase von 1986 bis Dezember 2001. Nach einer mehrjährigen Auszeit trat die Gruppe im Februar 2007 mit veränderter Besetzung in ihre zweite aktive Phase ein. Für ihre Musik werden unter anderem gerne Bezeichnungen wie Indie, Dark Wave, Punk, Post Punk, Dark Pop und Rock herangezogen.

'Funeral Entertainment' lautet der äußerst anheimelnde Name der neuesten Veröffentlichung von DIE ART, der natürlich sofort dazu verführt, die darauf enthaltene Musik mit Stilen wie Gothic und Dark Wave zu assoziieren. Auch die Vergangenheit der Band ist daran logischer Weise nicht ganz unschuldig. Umso größer ist die Überraschung, wenn deutlich wird, dass das Album zwar eine beinahe allgegenwärtige düstere Grundstimmung besitzt, diese aber längst nicht alles dominiert. Vorherrschend ist vielmehr eingängiger Punk Rock bzw. Punk Pop, in den dafür typischen flotten bis schnellen Geschwindigkeiten. Hin und wieder tendiert das Material, wie bei The Office Man, sogar ansatzweise zur Neuen Deutschen Welle. Alles in allem regiert hier die Stromgitarre. Als Gegenpol dazu werden, hauptsächlich mit akustischer Gitarre und Keyboards erzeugte, langsame, ruhige und fließende Passagen eingebaut, wofür vor allen Dingen der bereits von 1991 stammende, aber bisher nicht über das Demostadium hinausgekommene, Longtrack Pale steht.

Die Lyrics sind weit überwiegend in englischer Sprache verfasst. Als einzige Ausnahme von dieser Regel ist die Nummer Mark's Song mit ihren deutschen Textstellen zu nennen. Die Worte passen sich den Tönen an und sind längst nicht so verzweifelt und dunkel, wie eventuell vermutet. Ganz ohne Melancholie kommen zwar auch sie nicht aus, wirken aber eigentlich eher abgedreht und/oder wirklichkeitsfern als traurig.

DIE ART legen auf 'Funeral Entertainment' eine reife und geschlossene Mannschaftsleistung hin. Der cleane und getragene, auch mehrstimmige, Gesang, sowie Gitarre, Bass und Keyboards ergänzen einander kongenial. Der Sound stimmt.

Meine Favoriten sind Obsession Is Sad Passion (düsterer und punkiger Song für die Clubs), In The Gallery (punkiger und poppiger Ohrwurm, der die Tanzflächen der Clubs füllen dürfte), Mark's Song (Punk Pop) und Pale (Extd. Version) (langes und atmosphärisch dichtes Stück).

Michael Koenig, 11.10.2008

 

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