Die Art

Twenty Fear - Best Of Vol. II

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 21.10.2010
Jahr: 2010
Stil: Post-Punk, Dark Wave

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Redakteur(e):

Michael Koenig


Die Art
Twenty Fear - Best Of Vol. II, Brachialpop, 2010
H. Makarios OleyVocals
Thomas GumprechtGuitars
Christoph HeinemannBass
Christian SchierwagenBass on Tracks 03, 08 & 15 (Twenty)
Thomas StephanDrums (Twenty)
Dirk ScholzDrums (Fear)
Produziert von: Robert Baldowski Länge: 124 Min 30 Sek Medium: CD
CD 1 - Twenty (72 Min 36 Sek):
01. My Colour Is Black09. Kiss Me Till I Die
02. Iron Ivy10. In My Mind/MIrage
03. Weather Fine11. The Final Error
04. Great White North12. Somewhere In The Rain
05. All I Find Is13. Reality
06. Black Hearts14. Leave You On Sunday
07. Heer Litz15. Trance 2
08. Tristesse Moderne
CD 2 - Fear (51 Min 54 Sek):
01. Voices08. Looking For My Mind
02. Wide Wide World09. Eternal Fall
03. All That Happens10. Uptown
04. Night & Day11. Heaven Knows
05. Black Dust12. That's Me
06. Nightmare13. Irish Coffee
07. I Love You/Marian

DIE ART verschaffte im letzten Jahr jedem Interessierten mit "Für immer und ewig – Best Of Vol. I" einen Überblick über ihre Songs mit deutschen Texten. Jetzt folgt mit ’Twenty Fear - Best Of Vol. II’ im bereits vierundzwanzigsten Jahr der Bandgeschichte (inklusive einiger Jahre Unterbrechung), was den zunächst etwas kryptischen Namen des Doppelalbums (nach meiner Auffassung) schon mal in einer Hinsicht erklärt, eine Zusammenstellung ihrer wichtigsten Arbeiten in englischer Sprache von 1990 bis 2000.

Der große Vorteil dieser Veröffentlichung ist darin zu sehen, dass sich damit wunderbar zeigen lässt, wie vielseitig die Leipziger schon immer agierten. Punk, Post-Punk, Indie Pop, Rock und Dark Wave, sowie weitere Richtungen und Unterrichtungen (siehe dazu die Rezension bezüglich "Für immer und ewig – Best Of Vol. I") sind und waren zwar prägend für die Musik von DIE ART, stellen aber eben lediglich einen Teil ihres Reizes dar. Irgendwie schafften bzw. schaffen es die Jungs immer wieder ihren Stücken noch etwas ganz Spezielles und Eigenes mitzugeben.
Die achtundzwanzig Nummern verleihen Stimmungen von Melancholie, Romantik bis hin zu Wut und Aggression Ausdruck. Dementsprechend changieren die immer melodiösen Stücke einerseits zwischen laut, schnell, heftig und hart und andererseits leise, langsam, zahm und sanft. Der irre gute Sound lässt den Hörer jedes Detail der Kompositionen mitbekommen und sorgt so neben den Musikerleistungen sicherlich für große Freude landauf, landab.
Die andere Begründung für den Titel dieser Kompilation und vor allem dessen Schreibweise liefert ’Fear’, das Albumdebüt von 1990. Das ganze Werk avancierte zu einem echten Bandklassiker und ist deshalb auf CD 2 vollständig vertreten. Außerdem lehnt sich die Gestaltung des Artworks dieser Sammlung unübersehbar an die des legendären Erstlings an.

Die Beteiligten an DIE ART haben es nie wirklich zu Starruhm und auch nicht zu Millionenverkäufen gebracht. Das ist zwar schade für das Bankkonto, hat diese Formation aber davor bewahrt, sich allzu satt und selbstgefällig auf Erreichtem auszuruhen und die Schaffenskraft einschlafen zu lassen, wie es schon zahllosen anderen Künstlern passiert ist. Die Notwendigkeit sich immer wieder was anderes einfallen zu lassen, um weder für sich selbst, noch die Fans langweilig zu werden, hält das kreative Potential frisch und am Leben. Stillstand hat hier keine Chance.

’Twenty Fear – Best Of Vol. II’ lässt einen Teil (ost)deutscher Musikgeschichte in angemessenem Rahmen Revue passieren. Allem Anschein nach ist Leipzig ein guter Nährboden für einfalls- und abwechslungsreiche populärmusikalische Klänge. Der auf lediglich 1.500 Stück limitierte Digipack sollte all denen gefallen, die gerne das Beste aus so verschiedenen (Musik)Welten wie z.B. Punk und Wave mit Sinn und Stil kombiniert haben wollen.

Michael Koenig, 02.10.2010

 

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