[die!] Still, Echozone, 2009 |
Matze Elsholz | Vocals | |||
Jorge LaPlata | Guitars | |||
Mattes Bones Fieberg | Bass | |||
Patric Busch | Drums | |||
| ||||
01. Schöner Schein | 08. Jeder mit Jedem | |||
02. Daumenlutscher | 09. Tiefer Schmerz | |||
03. Lüg mich an | 10. Still! | |||
04. Herzlos | 11. Teufelswerk | |||
05. Durch den Wind | 12. Kadavergehorsam | |||
06. Prügelknabe | 13. Alles in einen Topf | |||
07. Dam Dam (Marmor, Stein und Eisen) | 14. Mein letzter Wille | |||
Drei Jahre hat die Veröffentlichung von "Still" gedauert. Verantwortlich hierfür waren nicht Probleme bei der Aufnahme des Albums, vielmehr hatte man noch erheblichen Zoff mit der alten Plattenfirma, die erst einmal vor Gericht ausgeräumt werden mussten.
Nun heißt es ja im Volksmund, das gut Ding Weile haben will. Doch die drei Jahre haben sich leider nur bedingt auf die Qualität des neuen Albums ausgewirkt. Der Sound auf "Still" ist zwar ohne jeden Makel, da erreicht man durchaus den Standard anderer Werke.
Kompositorisch stellt sich jedoch ein wenig Ernüchterung ein. Die vierzehn Songs sind ein Paradebeispiel für die umgreifende Ideenlosigkeit der letzten Jahre im Bereich der Neuen Deutschen Härte. Eine Ideenlosigkeit, von der auch die Genrekollegen RAMMSTEIN und OOMPH! zunehmend betroffen sind.
In Prügelknabe wird jeder zum Beispiel das Riff von RAMMSTEINS Bück Dich! mehr oder weniger wiedererkennen.
Wie so oft müssen dann als Aufreger die Texte herhalten. Und da muss man [DIE!] schon fast zu Gute halten, dass die Band erst auf den letzten Tracks die Ekelwörter wie "Köterwichse" oder "die Hoden eines Matadors" verwendet und ansonsten schon um einigermaßen lyrische Texte bemüht ist, wie man auch auf der vorliegenden CD auf einem 15. Hidden-Track nachvollziehen kann.
Ich will es kurz machen. Der große Wurf ist "Still" nicht geworden. Vor 10 bis 12 Jahren hätte diese Platte vielleicht für Aufsehen gesorgt, heutzutage ist man eher geneigt, hinter vorgehaltener Hand das leichte Gähnen ein wenig zu verbergen. "Still" hat trotzdem Wumms und wer zwischendurch mal harte deutsche Musik ohne Überraschungsmomente braucht, der kann auch in der neuen [DIE!]-Scheibe Freude finden.