Dierks Bentley The Mountain, Capitol Records, 2018 |
Dierks Bentley | Vocals, Backing Vocals | |||
Jedd Hughes, Jon Randall, Danny Rader | Guitars, Mandolin, Banjo, Bouzouki | |||
Ian Fitchuk | Bass, Keyboards | |||
Matt Chamberlain | Drums | |||
Ben Helson | Acoustic Guitar | |||
Sam Bush | Mandolin | |||
Tim O'Brien | Fiddle | |||
Brothers Osborne | Vocals | |||
Brandi Carlile | Vocals | |||
Dan Dugmore | Pedal Steel | |||
Jerry Douglas | Dobro | |||
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01. Burning Man | 07. My Religion | |||
02. The Mountain | 08. One Way | |||
03. Living - Woman, Amen | 09. Son Of The Sun | |||
04. You Can't Bring Me Down | 10. Stranger To Myself | |||
05. Nothing On But The Stars | 11. Travelin' Light | |||
06. Goodbye In Telluride | 12. How I'm Going Out | |||
Will er noch höher hinaus, dieser Dierks Bentley?! Gar nicht so einfach. Denn im Grunde hat der erfolgsverwöhnte Country-Superstar schon verdammt viel erreicht. Zig Country-Charts Nummer Eins Alben, dreizehn Grammy-Nominierungen und und und...
Doch mit "The Mountain", seinem inzwischen zehnten Album, steigt der 1975 in Arizona geborene Bentley sozusagen auf den Gipfel seiner Schaffenskraft und präsentiert ein reifes und glücklicherweise nicht allzu poliertes Mainstream-Country Album, das vor Ohrwurmmelodien nur so strotzt. Verglichen mit dem relativ zeitgleich erschienen neuen Album von SUGARLAND, das den großspurigen Titel "Bigger" vor sich herträgt und voller lauter Pop kein Country mehr sieht, klingt Bentleys neue Platte so wohltuend handfest und erdverbunden wie eine komfortable Wanderung durch die Rocky Mountains.
Hier gibt's kein oder besser gesagt kaum aufgesetztes Tralala, sondern meistenteils recht anschmiegsame und hübsche, sauber komponierte Country-Pop-Songs von angenehmer Wertigkeit. Kacey Musgraves lässt grüßen. Die Country-Charts werden ob dieses Neuzugangs jubilieren. Ginge es nach dem Geschmack des Rezensenten hätte "The Mountain" durchaus noch ein oder zwei Songs vom Kaliber des wunderbaren You can't bring me down vertragen können. Eine schöne Melange aus akustischen und elektrischen Gitarren, Banjo und Sam Bushs feiner Mandoline.
Bentley ließ sich übrigens im vergangenen Jahr beim alljährlich stattfindenden Telluride Bluegrass-Festival inspirieren, bei dem er zum wiederholten Male auftrat und sich der magischen Anziehungskraft der Rocky Mountains nicht mehr entziehen konnte. Also nahm der Bartträger im "Studio In The Clouds" dreizehn frische Songs auf, die er zumeist in Co-Autorenschaft mit weiteren Songschreibern komponierte und unter tatkräftiger Mithilfe solcher Kumpanen wie BROTHERS OSBORNE und Brandi Carlile, sowie alten Helden wie Sam Bush, Jerry Douglas, Tim O'Brien und Dan Dugmore einspielte.
Heraus kam ein sehr angenehmes und erfreuliches Album, das den schwierigen Spagat zwischen milder poppiger Chartstauglichkeit und hemdsärmeliger Country-Echtheit sehr ordentlich meistert. Mit seinem neuen Album hat Dierks Bentley sein persönliches Gipfelkreuz in die Rocky Mountains gerammt.