Dion

Girl Friends

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 09.03.2024
Jahr: 2024
Stil: Blues, Rock
Spiellänge: 60:00
Produzent: Wayne Hood & Dion DiMucci

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Plattenfirma: Keeping The Blues Alive Records


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Susan Tedeschi

Rory Block

Shemekia Copeland

Debbie Davies

Danielle Nicole

Sue Foley

Joanne Shaw Taylor

Titel
01. Soul Force
02. I Aim To Please
03. Stop Drop And Roll
04. Do Ladies Get The Blues
05. An American Hero
06. Don't You Want A Man Like Me
 
07. Sugar Daddy
08. Endless Highway
09. I Got Wise
10. Hey Suzy
11. Mama Said
12. Just Like That
Musiker Instrument
Dion Vocals, Rhythm Guitar
Wayne Hood Guitars, Drums, Bass, Organ, Rhodes Keyboards
Susan Tedeschi Lead Guitar on 'Soul Force'
Danielle Nicole Vocals on 'I Aim To Please'
Valerie Tyson Vocals on 'Stop Drop And Roll'
Christine Ohlmann Vocals on 'Do Ladies Get The Blues' and 'Sugar Daddy'
Debbie Davies Lead Guitar on 'Do Ladies Get The Blues'
Carlene Carter Vocals & Autoharp on 'An American Hero'
Rory Block Vocals & Slide Guitar on 'Don't You Want A Man Like Me'
Randi Fishenfeld Violin on 'Endless Highway'
Maggie Rose Vocals on 'I Got Wise'
Sue Foley Lead Guitar, Guitar & Vocals on 'Hey Suzy'
Shemekia Copeland Vocals on 'Mama Said'
Joanne Shaw Taylor Lead Guitar & Vocals on 'Just Like That'

“Well, I'm the type of guy, who will never settle down, where pretty girls are, you know that I'm around“, das sang Dion schon vor über 60 Jahren in seinem Hit The Wanderer. Im vorgerückten Alter rennt man dann nicht mehr so gern hinter den “pretty girls“ her, sondern lässt sie zu sich kommen. Jedenfalls wenn man den Charme von Dion DiMucci hat. Und seine Energie, denn das ist jetzt schon das dritte Album seit 2020, zu dem eine illustre Gästeschar herbeiströmt und den Barden begleitet. Wobei dazu gleich sagen muss, hier geht’s nicht darum, alte Klassiker oder Standards aufzuwärmen, sondern Dion schreibt da fleißig neue Songs dazu.

Von der altertümlichen Vorstellung, dass da jeweils alle anrücken und man gemeinsam im Studio so ein Album einspielt, kann man sich wohl heutzutage verabschieden. Da werden sicher viele Daten durch die Gegend geschickt, aber den beiden Vorgängeralben hat das nicht geschadet und so dürfen wir frohen Mutes auch dem aktuellen Werk lauschen. Dieses Mal hat sich Dion also ausschließlich Frauen als Gäste ausgesucht und das hat auch seinen Grund: "Ich habe festgestellt, dass Männer eine andere Melodie spielen, wenn Frauen im Raum sind - und es ist eine andere Art von Jam, wenn Frauen im Spiel sind. Ich weiß nicht, warum das so ist, aber es ist so." Auf jeden Fall ist es so, dass die famose Susan Tedeschi bei Soul Force ein herrlich-dreckige Blues-Leadgitarre spielt und der langsam groovenden Nummer damit die nötige Schärfe verleiht. Kommt gut.

Ähnlich verhält es sich mit I Aim To Please, nur dass der Song etwas flotter rollt und Danielle Nichols für die stimmliche Power zuständig ist. Dion gibt sozusagen die Richtung vor und Danielle pusht das Ding jedes Mal, wenn sie mit einsteigt. Das die Instrumente fast komplett vom Produzenten Wayne Hood eingespielt wurden, fällt in der Tat nicht auf. Auch nicht bei der Doo Wop-Nummer, die Dions frühe Tage erinnert, und durch die Sängerin Valerie Tyson die nötige Fülle erhält. Entwickelt sich zum Ohrwurm! Dem Blues-Freund macht natürlich ein Boogie immer am meisten Freude und so kommt Do Ladies Get The Blues schon rhythmisch gut und gleich zwei Ladies kriegen hier den Blues: Christine Ohlman (sollte man sich merken!) und Debbie Davies (die kennen und mögen wir bereits), die von Dion im Booklet als amtierende “Queen of Chicago Blues“ ausgerufen wird.

Carlene Carter muss man jetzt wirklich nicht vorstellen, oder? Es wundert dann natürlich auch nicht, wenn es bei An American Hero country-lastig wird. Auch diese Midtempo-Ballade wird man so schnell nicht mehr aus dem Gehör kriegen. Auch, weil Dion immer noch klasse singt und sich mit Carlene wirklich hervorragend ergänzt. Zu den ganz Großen des des akustischen Country-Blues gehört zweifellos Rory Block. Was die Dame gesanglich und am Instrument drauf hat, beweist sie seit Jahrzehnten. Unter anderem mit fundierten Tributealben an Blues-Größen und natürlich auch hier, bei dem Blue-Stampfer Don't You Want A Man Like Me. Wie schreibt Dion: “She always manages to surprise me“. Erneut Christine Ohlman verleiht Sugar Daddy das gewisse Etwas, ohne das es nur ein weiterer lockerer Boogie geblieben wäre. Wer Randi Fishenfeld bisher nicht kannte, der darf sich über ihre Künste an der Violine freuen, mit denen sie den Endless Highway noch etwas endloser und breiter macht. Auch hier tendiert der Stil naturgemäß mehr Richtung Country.

Man braucht nicht denken, das plätschert zum Schluss hin so aus. Da tritt bei Hey Suzy plötzlich die grandiose Sue Foley wieder ins Rampenlicht. Die kanadische Blues-Künstlerin überzeugt, wie gewohnt, mit ihrem Gesang, wie mit ihrer pinkfarbenen Telecaster. Klingt so ein bisschen nach Stacie Collins in gemäßigtem Tempo.Und zwei absolute Größen kommen am Schluss: Shemekia Copeland bei Mama Said und Joanne Shaw Taylor bei Just Like That. Was Shemekia an stimmlicher Power und Feeling abliefert, das liefert Joanne Shaw Taylor in erster Linie mit ihrer Gitarre, aber auch mit ihrer Stimme ab. Gerade der Boogie Just Like That rundet dieses Album perfekt ab. Oder, wie es Dion ausdrückt: “Du wirst das weibliche Genie in jeder Rille dieser Platte hören, und wirst nichts davon vergessen".

 

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