Carrion, Hellfest Records/Universal, 2007 | ||||
Heikki Miettinen | Vocals | |||
Ohto Jaatinen | Guitar | |||
Janne Roiha | Guitar | |||
Mikko Kytösaho | Bass | |||
Toni Ronkainen | Drums | |||
Gäste: | ||||
Jack Tyger | Keyboards | |||
Tomi Joutsen | Vocals | |||
| ||||
01. Bleeding lead | 07. Fiend | |||
02. Pulse | 08. Circles of bonedust | |||
03. Draconian measures | 09. Demonology | |||
04. The true northern mindset | 10. Concubine | |||
05. Bury the sun | 11. Will above will | |||
06. The antagonist | ||||
Mit ihrem Debüt "Carrion" buhlt die junge und unüberhörbar erfolgshungrige finnische Death Metal-Band DISCARD um die Gunst der Hörer und macht dabei ihre Sache nicht einmal schlecht.
Man muss DISCARD vor allem das permanente Bemühen um Abwechslungsreichtum zu Gute halten. Auch wenn die stilistische Grundausrichtung eher aggressiver und brutaler Natur ist, versäumt man es nicht, immer wieder einen Schuss Melodie einfließen zu lassen, ohne sich deswegen gleich von der Melodic Death-Szene des Nachbarlandes Schweden vereinnahmen zu lassen.
DISCARD pflegen zudem eine Offenheit gegenüber Thrash-Einflüssen und groovigen Death 'n' Roll-Rhythmen, schrecken auch nicht davor zurück bei zwei Stücken Keyboards einzusetzen und dürfen mit Tomi Joutsen von AMORPHIS einen prominenten Gast willkommen heißen, der immerhin zu knapp der Hälfte der Songs Gesangslinien beisteuerte.
Wenn überdurchschnittliches Songwriting, die Keyboards und Joutsen wie bei The antagonist aufeinander treffen, dann lässt das nachhaltig aufhorchen und katapultiert DISCARD gleich noch einmal um ein, zwei Qualitätsstufen nach oben.
Auch wenn "Carrion" durchaus ein paar Sternstunden dieses Kalibers mehr vertragen könnte, so ist es doch ein ordentliches Album einer auf Eigenständigkeit bedachten Band in einem stilistischen Umfeld, in dem das nicht die einfachste aller Übungen ist.
Man darf der weiteren Karriere dieses Quintetts sicher erwartungsfroh entgegen sehen. Der Auftakt lässt sich zumindest schon mal gut an und hätte ein wenig wohlwollende Beachtung in der Extrem-Metal-Szene durchaus verdient.