Disco Drive Very, Unhip Records, 2006 |
Alessio Natalizia | Vocals & Guitar | |||
Andrea Pomini | Bass & Vocals | |||
Jacopo Borazzo | Drums & Vocals | |||
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1. Abuse Of Power | 4. My Party | |||
2. A Factory Of Minds | 5. Dot Dash Dew | |||
3. Back And Forth | 6. Come As No Surprise | |||
Und hier sind sie wieder, unsere Lieblingsitaliener - schließlich spielen DISCO DRIVE nicht Fussball (zumindest nicht professionell) und dass sie aus Turin, der Stadt von Signore Moggi kommen, das kann man ihnen auch nicht anlasten. Dafür machen sie herzerfrischenden Krach.
Die neue EP "Very" kommt sogar noch ein Stückchen schräger und experimenteller daher als "What's Wrong With You, People?". Und dennoch schaffen es Alessio, Andrea und Jacopo dabei, unverschämt tanzbar und ungeheuer charmant zu bleiben.
Nach dem schepperig-noisigen Abuse Of Power geht ein stoischer No Wave in die Beine (A Factory Of Minds, schwer hitverdächtig), bevor es mit Back And Forth eine verwegene Mischung aus Postpunk und düster-hypnotischem, irgendwie cleverem Dancefloorsound gibt.
Dazu eine Prise schrammeliger Indie Pop mit Kick vom Feinsten bei My Party, einen sympathisch verpeilten Beat mit leichtem Ethno-Touch bei Dot Dash Dew und zum runden Abschluß ein funky Querschuss mit Come As No Surprise der sich zum leicht brasilianisch anmutenden Grooveteppich entwickelt.
Ein kleiner, aber sehr vielversprechender Appetitanreger für kommende Schandtaten der Norditaliener. Vielseitigkeit ist Trumpf bei den Turinern, die in keine irgendwie geartete Schablone passen wollen. So wird die EP "Very" zum unbedingten Tipp für alle Wave-Dance-Punker, die auch für einen guten Schuss Noise empfänglich sind.