Doc Walker Doc Walker, Open Road Recordings, 2006 |
Chris Thorsteinson | Lead Vocals, Guitars | |||
Paul Yee | Bass | |||
Dave Wasyuw | Guitars, Vocals | |||
Murray Pulver | Guitars, Banjo, Vocals | |||
Chris Sutherland | Drums, Percussion | |||
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1. Maria | 7. Driving With The Brakes On | |||
2. Trying To Get Back To You | 8. Keri | |||
3. My Life | 9. She's My Remedy | |||
4. What Do You See | 10. Comes A Time | |||
5. That Train | 11. This Is My Life | |||
6. I'm Just Gone | 12. Your Mama Don't Know | |||
Is was Doc? Oh ja. Eine ganze Menge tat sich seit dem Debüt von DOC WALKER im Jahre 2001. Die Band hat sich qualitativ konsequent weiterentwickelt. So geriet ihr zweites Album "Everyone Aboard" aus dem Jahre 2004 noch eine Spur besser als der von mir damals besprochene Erstling "Curve". Jetzt sind wieder über 2 Jahre vergangen, und die Mucker mit dem Doktortitel haben ihre dritte CD fertig. Die nennt sich einfach nur "Doc Walker".
Beim medizinischen Personal hat sich einiges geändert. Neu sind Drummer Chris Sutherland und Bassist Paul Yee. Kopf der Truppe ist aber weiterhin Gitarrist, Sänger und Songwriter Chris Thorsteinson. Seine markante Stimme soll auch das dritte Album prägen.
Das startet mit Maria sofort sehr zupackend. Klassischer Countryrock mit einem Hauch Roots. Stilistisch nähern sich DOC WALKER wieder RESTLESS HEART. Die Dame geht mächtig ins Ohr. Entgegen manch anderer New Country Produktion wird hier nicht schmalzig mit Streichern aufgemotzt. Alles klingt schön erdig und rockig. Aufnahmequalität und Abmischung sind gewohnt erstklassig.
Leider konnten DOC WALKER bisher noch nicht den verdienten Nashville-Ruhm ernten, was vermutlich auch an der fehlenden Country-Stromlinienförmigkeit liegt. Gerade bei den etwas langsameren Nummern wie That Train oder Driving With The Brakes On vermeidet die Band jeden Hauch von Cowboy-Rührseligkeit. Hier klingt es eher nach EAGLES oder POCO als nach Grand Ole Opry Schleim.
Highlights sind, wie schon bei den Vorgängeralben, die packenden Harmonien und die superb klingenden akustischen Instrumente. Der Eimer mit Sound-Kleister bleibt wohlverdient im Schrank. Die ganze Produktion klingt luftig und herrlich trocken. Dadurch entfalten die gelungenen Kompositionen noch mehr Wirkung.
Erstaunlich auch, wie der alte Neil Young-Song Comes A Time eine perfekte Rock-Auffrischung erhielt. DOC WALKERs Coverversion schlägt das Original um Längen. Allerdings sind die heutigen technischen Möglichkeiten viel ausgereifter. Insofern ist ein direkter Vergleich immer ziemlich ungerecht.
Weitere Anspieltipps sind das quirlig rockende Your Mama Don't Know, mit Gitarren-Vollversorgung und dem D.W. typischen Satzgesang, sowie I'm Just Gone, das wie eine Session zwischen RESTLESS HEART und NO JUSTICE klingt.
Eigentlich könnte man jeden Track uneingeschränkt empfehlen. Es gibt keinerlei Schwachstellen auf diesem stimmigen Klasse-Album.
DOC WALKER gehören zur Zeit zu den besten Vertretern des so genannten New Country. Die Platte macht vom ersten bis zum letzten Takt unglaublich Spaß und dürfte allen Country Fans die es mehr rockig lieben uneingeschränkt gefallen.
Klang und Produktion sind hervorragend.