Dogkennel Hill

Sweethearts Of The Rodeo

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 01.01.2000
Jahr: 1999
Stil: Rock
Spiellänge: 47:02
Produzent: Bewlay & Bailey

Links:

Dogkennel Hill Homepage



Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Quireboys


Dogkennel Hill
Sweethearts Of The Rodeo, Whitelight Records, 1999
 
Tim Bewlay Vocals, Guitar, Bass, Keyboards
Guy Bailey Guitar, Backing Vocals
Dave Tregunna Bass, Backing Vocals
Sarah Denton Violin
Simon Hansen Drums, Percussion
with additional help from: Guitar, Backing Vocals
Chris Johnstone Keyboards, Bass
Andy Wain Pedal Steel, Dobro
Pam Donaldson Backing Vocals
Produziert von: Bewlay & Bailey Länge: 47 Min 02 Sek Medium: CD
1. Sweet Seraphina 8. Dirt In My Shoes
2. Las Vegas 9. Simple Man (live)
3. Never Get To Heaven 10. Pull You Under
4. Put Him Down 11. Never Get To Heaven (live)
5. Hold On Me (live) 12. Hold On Me
6. Smart Girl 13. Find A Girl
7. Wheels  

Ich nehm jetzt einfach mal an, dass ich nicht der einzige bin, der sich doch zwischenzeitlich mal fragte, was eigentlich aus Guy Bailey geworden ist.
Vielleicht sollte ich kurz erklärend einfügen: Das war der Gitarrist in der ersten Version der QUIREBOYS, der mit einem Zylinder auf dem Kopf herum lief und stark am Songwriting der ersten beiden Alben der Band beteiligt war. Außerdem brachte er einen gewissen Country Rock Flair mit ein, der den Pub-Rockern später etwas abging.
Nun ja... Inspektor Schmidt, übernehmen sie.

Tja, gute Guy Bailey tat sich dann mit dem Songschreiber Tim Bewlay zusammen und sie gründeten DOGKENNEL HILL. 1999 erschien die erste Scheibe - die auch die einzige mit Bailey bleiben sollte, der allerdings für die Aufnahmen noch seinen QUIREBOYS-Spezi Chris Johnstone für die Tastenarbeit mitbrachte - "Sweethearts Of The Rodeo".
Der Titel erinnert natürlich in den gleichlautenden BYRDS-Klassiker und liegt damit auch nicht so ganz verkehrt. So erklingen auch hier wundervoll säuselnde Pedal Steel Gitarren und auch eine Violine streicht des öfteren umher.
Allerdings muss man gleich anführen, dass es hier nicht so locker beschwingt zugeht, wie überwiegend bei den Mannen um Gram Parsons.
Der Tim Bewlay kann sich einer gewissen Schwermut nicht erwehren und die hängt dann auch über den meisten Songs dieses Albums. Was zunächst auch etwas befremdet - und mit der Vorgeschichte seines Kollegen hatte ich etwas mehr puren Rock erwartet.

Wenn man sich aber "Sweethearts Of The Rodeo" ein paar Mal gegönnt hat, erschließt sich einem die Schönheit dieser Songs und leicht gehen die Songs nicht mehr aus dem Kopf.
Wie die aufgehende Sonne erhebt sich Sweet Seraphina, - dem ersten Ohrwurm des Albums - hochgezogen von Violine und Pedal Steel. Man spürt schon die Schwere die auf dem Sänger lastet und trotzdem lässt man sich nur zu gerne von dieser melancholischen Stimmung anstecken.
Da spielen also schon offensichtlich eine Menge Country und Folk eine Rolle, aber halt von der dunkleren Sorte. Was soll man auch erwarten, wenn jemand auf seiner Homepage hauptsächlich Links zu Leuten wie Nick Cave, oder zu Filmen wie "Celicatessen", "Ed Wood" und "The Big Sleep" hat.
Anyway, man kann sich trotzdem an diesen Songs "erfreuen". Oft genug fühlt man sich an Leute wie Tom Petty erinnert, z.B. in Las Vegas und noch mehr in Never Get To Heaven, das bei Herrn Petty leicht zum Hit mutiert wäre. Schon wieder so ein Refrain den man nicht mehr vergisst: "You never get to heaven in a car like that".
Dann könnte man beim Sprechgesang von Put Him Down auch mal Lou Reed als Pate verdächtigen. Oft genug klingt hier Neal Casal und dort Bob Dylan durch und immer klingt es herrlich homogen und der fast laszive Gesang verführt nur umso mehr zum zuhören.

Das ist sicher keine millionenschwere Produktion, aber vielleicht macht gerade das den Charakter dieser Scheibe aus, die mit wenigen, aber gezielt eingesetzten Elementen überzeugt. Zwei der Songs, Hold On Me und Never Get To Heaven, finden sich auch in Live-Version, aufgenommen 1997, noch mal auf diesem Album und die überzeugen genauso wie ihre Studioaufnahmen.
Am Schluss der CD springt man sicher nicht freudestrahlend und beschwingt auf, aber, wie bei den genannten Filmen, die Wirkung hält an und kann süchtig machen.

Und der Guy Bailey? Hat sich bald wieder vom Acker gemacht und wurde in diversen STONES-Cover-Bands in und um London gesehen.

Epi Schmidt, 12.03.2006

 

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