Dollhouse Rock'N'Roll Revival, Headphone Records, 2009 |
Chris Winter | Vocals, Guitar, Bass, Backing Vocals | |||
Marcus S. Davis | Drums, Percussion | |||
Cark Bringeland | Guitar, Backing Vocals | |||
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01. Free Your Soul To The Music | 06. Let It Shine | |||
02. Hold On Together | 07. Last Night | |||
03. Oh My Love | 08. Still Got Soul | |||
04. Sittin' In This Room | 09. I'm Not Crossin' Over | |||
05. Gotta Move On | (all songs written by C. Winterlöv) | |||
DOLLHOUSE werden mit ihrem Album "Rock'N'Roll Revival" aufgrund des Titels als auch dem Cover so manchen Rocker in die Irre führen. Wer hier kernigen, treibenden R'N'R erwartet dürfte wohl erst mal dumm aus seiner Wäsche gucken. Hat einem anschließend der schwachbrüstige Sound nicht bereits den letzten Nerv geraubt, macht das Album eigentlich sogar richtig Spaß.
Wenn ein Mitglied (Michael Davis) der legendären MC5 die Band als wahre Offenbarung preist und eine Koryphäe wie Nicke Andersson (Sänger und Gitarrist der HELLACOPTERS) DOLLHOUSE als eine der besten Live-Bands des Planeten ankündigt, sollte man "Rock'N'Roll Revival" doch vielleicht ein intensiveres Gehör schenken.
DOLLHOUSE präsentieren sich als eine ganz spezielle Band. Authentischer, ass kickin' 60s Soul Punk mit einem Spritzer 70s Rock, oftmals beeindruckenden Grooves und Lead Vocals, welche sich schnell in den Gehörgängen festzusetzen vermögen. DOLLHOUSE huldigen dem Soul der alten Schule, Gospel und Blues á la James Brown. Egal ob gerührt oder geschüttelt - es ergibt sich ein wüster, hochenergetischer Mix aus swingendem Rock'n'Roll.
Die phasenweise eingesetzten weiblichen Backing Vocals (Gotta Move On, Let It Shine) wirken zu keinem Zeitpunkt aufgesetzt. Vielmehr glaubt man sich zuweilen inmitten der Blues Brothers wiederzufinden.
Mit Wah-Wahs und hart treibenden Soulriffs verwandelt die Gruppe sicherlich so manchen Club in eine Sauna. Leider kommt das Songmaterial mit viel zu wenig Druck aus den heimischen Boxen, was jammerschade ist. Eine raue Mischung aus Blues, Rock, Soul und höllischem Fieber reicht selbst bei aufgedrehtem Verstärker viel zu selten aus, um dem Reiz von DOLLHOUSE hundertprozentig übermitteln zu können.
Die neun Tracks zeigen eine frische, atemberaubende und energiereiche Band, welche man sich on stage nicht entgehen lassen sollte. Der billige Garagensound des Silberlings darf einfach nicht als Hindernis durchgehen.