Titel |
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01. American Rock'n'Roll |
02. Charmed |
03. Falling In Love |
04. Hearts On Fire |
05. Limelight |
06. Little Latin Lover |
07. Rock You |
08. She Just Doesn't Get It |
09. Sun |
10. The Way Things Have To Be |
11. You're My World |
Musiker | Instrument |
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Don Felder | Vocals, Guitars |
Slash | Guitar |
Alex Lifeson | Guitar |
Joe Satriani | Guitar |
Mick Fleetwood, Chad Smith, Robin Di Maggio, Jim Keltner | Drums |
Nathan East, Chris Chaney, Abe Laboriel, Alex Al, ben White | Bass |
Lenny Castro | Percussion |
David Paich | Keyboards |
Mike Finnigan | Hammond B-3 |
Sammy Hagar | Vocals |
Richie Sambora | Guitar |
Orianthi | Guitar |
Wenn eine Legende wie ex-EAGLES Gitarrist Don Felder nach einer gefühlten Ewigkeit Pause endlich mal wieder ein Album unter die Leute bringt, wartet man natürlich gespannt auf das Ergebnis und wägt bei aller Wertschätzung seiner vergangenen Großtaten kritisch ab, ob der alte Haudegen noch im Stande ist, eine angemessen unterhaltsame Platte zu produzieren.
Der inzwischen 71-jährige Saitenartist hat sich für sein programmatisches Alterswerk "American Rock'n'Roll" reichlich namhafte und kompetente Hilfe und Unterstützung ins Studio geholt und frönt dem selbstauferlegten Motto mal mehr, mal weniger spannungsgeladen.
Auf seinem neuen Album hat das Rock And Roll Hall Of Fame-Mitglied illustre Namen der Rockmusik vereint: So sind Ikonen, Stars und mega-erfahrene Studio-Cracks wie Sammy Hagar, Slash, Richie Sambora, Orianthi, Peter Frampton, Joe Satriani, Mick Fleetwood, Chad Smith, Bob Weir, David Paich, Steve Porcaro, Alex Lifeson, Jim Keltner, Steve Gadd, Abe Laboriel, Nathan East, Lenny Castro und Mike Finnigan zu hören.
Dass dieses Namedropping das Interesse und die Erwartungshaltung befeuert, muss allerdings nicht bedeuten, dass das Endergebnis auch gleich zu so etwas wie dem Album des Jahres taugt. Mitnichten. Dafür klingen einfach zu viele der elf Nummern zu klischeebeladen und geraten ziemlich vorhersehbar und mitunter recht langweilig. Die handwerkliche Klasse aller Akteure bleibt indes unbestritten, zumal insbesondere bei den rockigen und kernigen Stücken wie Charmed und Limelight einige feiste Gitarrenlicks- und Soli ihren unwiderstehlichen Charme versprühen. Doch spätestens bei dem recht tumben Chorus des stampfenden Rock You meint man doch ein wenig zu viel Abgeschmacktheit durchzuhören. Da können selbst Joe Satriani und Sammy Hagar die sich einstellende Tristesse nicht mehr vermeiden.
Eine zuckersüße Ballade wie Way Things Have To Be oder das nervtötend schlagerhafte Little Latin Lover tragen auch nicht unbedingt dazu bei, Felders Legendenstatus in höhere Sphären zu hieven. Da hilft ihm auch seine sagenumwobene Co-Autorenschaft bei einem unvergessenen Welthit wie Hotel California nicht mehr über die Runden.
Felders Meriten aus der ruhmreichen Vergangenheit bleiben natürlich unantastbar, doch sein drittes Soloalbum nach "Airborne" und "Road To Forever" wirkt an vielen Stellen einfach zu ideenlos und schablonenhaft, um es wirklich zu mögen. "American Rock'n'Roll" bietet kaum mehr als solide, stromlinienförmige Handwerkskunst, an der sich der eine oder andere Alt-Fan erfreuen darf.