Donna Hughes

Gaining Wisdom

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 09.03.2008
Jahr: 2007

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Gaining Wisdom, Rounder Records Records, 2007
Donna Hughes Vocals, Piano
Tony Rice Lead Guitar
Tim Stafford, Wyatt Rice Rhythm Guitar
Rob Ickes Dobro
Mike Bub, Bryn Davies Bass
Sam Bush, Rickie Simpkins, Wayne Benson Mandolin
Ron Stewart, Katie Penn Fiddle
Alison Krauss, Mary Chapin Carpenter, Lona Heins Alecia Nugent, John Carroll, Carl Jackson, Sonya Isaacs, Katie Penn, Rhonda Vincent Harmony Vocals
Scott Vestal Banjo
Obil Perez Cello
Produziert von: Tony Rice Länge: 43 Min 38 Sek Medium: CD
01. One More Time08. Find Me Out On A Mountain Top
02. What I'm Looking For09. Bottom Of A Glass
03. Father Time10. Letters
04. Time After Time11. Too Many
05. Scattered Too The Wind12. Hold On
06. Not Anymore13. Where Are You Darlin'?
07. Sad Old Train14. Talking To The Wind

Die Akustische perlt wie das Bächlein durch die Wiese, die Dobro setzt die Roots-Akzente und zwischendurch taucht eine Fidel auf und ab., "Resi, wenn man da nicht romantisch wird". Spaß beiseite, das klingt wirklich himmlisch. Dann fügt sich auch noch ein Mandolinen-Solo ein und über allem schwebt, nein: schweben, ein paar engelsgleiche Stimmen. Schon mit One More Time gewinnt einen Donna Hughes für sich. Oder auch nicht, denn wem dieser tolle Song nicht gefällt kann gleich wieder ausschalten. Zu Donnas wundervoller Country-Stimme kommen hier noch die Stimme von Alison Krauss - kennen wir ja mittlerweile auch aus der Zusammenarbeit mit Robert Plant woraus auch schon ein Grammy für die "Best Pop Collaboration With Vocals" resultierte - und die von Mary Chapin Carpenter. Kann man sich eine betörendere Dreifaltigkeit vorstellen?
Deutlich bluegrassiger wird's im folgenden What I'm Looking For aber auch gleich flotter. Da fallen mir die jungen Damen von UNCLE EARL ein, die ähnlich beeindruckend zu Werke gehen. Erneut wieselflinkes Saitenspiel von Tony Rice auf der akustischen Gitarre und von Rickie Simpkins auf der Mandoline. Geht richtig gut ab und für die jauchzenden Stimmen sorgen hier Lona Heins und Alecia Nugent.
Donna Hughes schreibt weit mehr Songs, als sie auf ihren bisherigen drei Alben veröffentlichen konnte, u.a. für die bereits erwähnte Alison Krauss, und beherrscht einige Instrumente. Dazu gehört das Piano, das in dieser Musik sicher nicht typisch ist, das sie aber trotzdem so eindrucksvoll in das melancholische Father Time einbringt. Von der Stimmung und dem Gesang her, erinnert mich das, wie manch anderer Song hier, auch an die INDIGO GIRLS.
Die Akkorde und die Melodie im folgenden Song kenn' ich doch..., na, klar: Cindy Laupers Time After Time. Ja, mit den entsprechenden Musikern und Instrumenten wie Fiddle und Banjo, kann man den Song klingen lassen, als wäre es schon immer eine Bluegrass-Nummer gewesen. Klasse!

Auf zum nächsten Scheunentänzchen mit dem munter galoppierenden Scattered To The Wind. Die Saitenartisten rasen nicht in gar so irrsinnigem Tempo wie ein Albert Lee, aber der und Freunde von ihm, haben hiermit sicher eine Menge Spaß.
Wieder ruhiger und balladesker wird's beim, wieder vom Piano getragenen, Not Anymore. Klingen hier nicht wieder die INDIGO GIRLS deutlich durch? Ihren Anteil daran hat erneut Mary Chapin Carpenter. Traumhaft.
Der Sad Old Train schnauft durchs Bluegrass Country Gebiet und nimmt immer mehr Fahrt auf. Dafür sorgen eine gut geölte Fiddle, die sich mit einem stürmischen Banjo und einer rasanten Mandoline die Soli in die Hand wirft. Muss ich noch was über die Stimmen sagen? Seit WILSON PHILLIPS hab ich mich wohl in keinen Harmoniegesang so auf Anhieb verliebt. Hört euch nur Find Me Out On A Monutain Top an. Möchte man da noch irgendwo anders sein als in den Blue Ridge Mountains? Weit weg von Städten, Autos und Motoren. Ja selbst auf E-Gitarren meint man verzichten zu können.
Dieses Album kann es jedenfalls und bringt trotzdem den Hörer problemlos zum mithüpfen. Wenn Sam Bush - der u.a. auch für Lyle Lovett spielt - seinem Banjo die Sporen gibt, bleibt einem auch kaum was anderes übrig. Bottom Of A Glass unterstreicht das erneut.

Zugegeben, etwas rührselig wird man bei der Ode an ihre Großmutter, Letters, leicht, aber wenn man weiß, dass Donna Hughes eigentlich nur über Dinge schreibt und singt, die sie so erlebt hat, kann man sich diesem Gefühl auch mal hingeben.
Der Upbeat folgt ja umgehend mit Too Many und zwar so, dass man anschließend schon tief Luft holen muss. Geht wirklich gut los.
Immer wenn die Violine ertönt, bekommt das Ganze auch so einen leichten Irish Folk Touch. Das passiert auch in dem ansonsten eher folkigen Hold On. Erneut ein himmlischer Harmoniegesang.
Dem Bluegrass-Rausch kann man sich dann wieder mit Where Are You Darlin' hingeben. Ein wahre Freude wie sich hier wieder die Instrumente gegenseitig zu überholen scheinen und doch den perfekten Zieleinlauf schaffen. Instrumental sicher eine der beeindruckendsten Songs auf dieser Scheibe. Könnte ich mir auch gut mit Dolly Parton als Sängerin vorstellen.
Im abschließenden Talking To The Wind reichen eine Akustikgitarre und ein Piano aus, um diese Story über Amerikas Ureinwohner zu untermalen in der man Donnas Gesang nahezu gebannt folgt und bekommt noch eine regelrechte Gänsehaut, wenn sich die Stimmen von Carl Jackson und Alecia Nugent hinzu gesellen.
Ein ganz starkes Album von Donna Hughes welches ihr zahlreiche neue Fans gewinnen dürfte. Wer auf perfekten Harmoniegesang steht und sich ein bisschen mit der Country-Ecke anfreunden kann, sollte dazu gehören.

Epi Schmidt, 09.03.2008

 

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