Titel |
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01. Aeons of Winter |
02. Eternally Lost |
03. Prelude to the Apocalypse |
04. The Hidden Gospel |
05. The Spiritualist |
06. Novum Dogma |
07. Death: A State of Mind |
08. Our Will Be Done |
09. October 14th 1582 |
10. Unorthodox |
11. Catharsis |
Musiker | Instrument |
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Michael Stavrakakis | Gesang |
Harry Dokos | Gitarre |
Angelos Tzanis | Gitarre |
Manolis Schizakis | Bass |
Minas Vasilakis | Schlagzeug |
Gastmusiker: | |
Mike Wead | Gitarre |
Miguel Robaina | Keyboards & Flöte |
Sakis Bandis | Piano |
Gegründet wurde das Quintett mit dem eindeutigen Namen DOOMOCRACY im Jahr 2011 auf der wunderschönen griechischen Insel Kreta. Und trotz all dem Sonnenschein, für den die Insel und ihre Region ja bekannt ist, haben sich die Musiker für die eher dunklen Töne entschieden. Dabei ist es aber nicht so, dass die Band besonders schwermütig, sondern vielmehr mit einer überraschenden Leichtigkeit daherkommt.
Das aktuelle (mittlerweile dritte) Werk ist auch passenderweise "Unorthodox" betitelt, denn genauso ist ja auch ihre Herangehensweise an den Doom Metal. Denn nachdem die Aeons Of Winter vorbeigezogen sind, erinnert Eternally Lost eher an FATES WARNING, die einen CANDLEMASS-Song jammen. Das mag merkwürdig klingen - und das ist es ja auch - aber besser kann man das kaum beschreiben, was da klanglich passiert. Und die anschließenden Prelude To The Apocalypse sowie The Spiritualist gehen dann sogar noch einen weiteren Schritt in Richtung progressiver Elemente und kontrastieren diese dann stellenweise mit etwas Death Metal-Brutalität. Damit setzen DOOMOCRACY den Weg fort, den sie auf dem Vorgänger, "Visions & Creatures of Imagination", bereits eingeschlagen hatten.
Je länger die Scheibe andauert, um so mehr muss man zu dem Eindruck gelangen, dass die Band ihre Doom-Zeiten immer mehr hinter sich lässt und sich verstärkt dem progressiv ausgerichteten Heavy Metal widmet. Und das macht sie hier auch wirklich verdammt gut, denn Songs wie Novum Dogma, Our Will Be Done, der Titeltrack und das epische Catharsis (bei dem wieder etwas doomige Momente vorkommen) sind feinste Metal-Kunst. Diese wird durch die Gast-Auftritte von Gitarrist Mike Wead (KING DIAMOND, MERCYFUL FATE, MEMENTO MORI) bei Catharsis, Keyboarder Miguel Robaina (Ex-MEMENTO MORI) bei gleich vier Liedern sowie Sakis Bandis (HAIL SPIRIT NOIR, HORIZON'S END), der das Piano auf The Hidden Gospel spielt, abgerundet.
DOOMOCRACY haben hier mit "Unorthodox" wirklich ein sehr spannendes, abwechslungsreiches und rundum gelungenes Metal-Album vorgelegt, das seine Wurzeln zwar im Doom haben mag, diesen aber bereits lange entwachsen ist. Die Griechen mögen derzeit noch ein Geheimtipp in der Szene sein, das dürfte sich nach Alben wie diesem hier aber sicherlich sehr rasch ändern.