Doro

Conqueress - Forever Strong And Proud

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 29.10.2023
Jahr: 2023
Stil: Heavy Metal
Spiellänge: 55:24
Produzent: Andreas Bruhn, Carsten Steffens

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Plattenfirma: Nuclear Blast


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Broilers

Judas Priest

Halford

Titel
01. Children Of The Dawn
02. Fire In The Sky
03. Living After Midnight (feat. Rob Halford)
04. All For You
05. Lean Mean Rock Machine
06. I Will Prevail
07. Bond Unending (feat. Sammy Amara)
08. Time For Justice
 
09. Fels in der Brandung
10. Love Breaks Chains
11. Drive Me Wild
12. Rise
13. Best In Me
14. Heavenly Creatures
15. Total Eclipse Of The Heart (feat. Rob Halford)
Musiker Instrument
Doro Pesch Vocals
Johnny Dee Drums, Vocals
Bas Maas Guitar, Vocals
Bill Hudson Guitar
Stefan Herkenhoff Bass
Special Musicians:
Rob Halford Vocals on 'Living After Midnight' and 'Total Eclipse Of The Heart'
Sammy Amara Vocals on 'Bond Unending'

Unsere Bundes-Doro wird 40! Und dabei würde sie auf dem Cover ihres Jubiläumsalbums sogar noch als ein paar Jährchen jünger durchgehen. Nun, Cover wurden geschönt, seit es sie gibt, aber ansonsten muss die Düsseldorferin nichts beschönigen und hat das auch nicht nötig. Stramm auf die 60 zugehend ist sie immer noch eine der Metal-Ikonen schlechthin. Die 40 beziehen ich natürlich auf ihre Karriere, denn 1983 gründete sie WARLOCK, bevor sie ein paar Jahre dann Solopfade beschritt und so richtig abhob. Kaum ein internationaler Metal-Act, der sich nicht gerne mit ihr schmückte und über vier Jahrzehnte in der ersten Liga zu spielen, das muss man erst mal schaffen.

 

So ein Ereignis will gefeiert werden und wurde auch mit einem ausverkauften Jubiläums-Konzert in der Düsseldorfer Mitsubishi Electric Halle (wo sonst?) gefeiert. Und natürlich wurde zeitgleich auch ihr neues, das 24., Studioalbum veröffentlicht. Einen Grund irgendwas zu ändern, bestand nicht und das will weder der Fan, noch die Künstlerin. Wo DORO drauf steht, da ist Doro Pesch drin! So gesehen, gibt es kaum Überraschungen, aber man muss “Conqueress – Forever Strong And Proud“ doch eine ungeheure Frische und Power attestieren. Seinen Anteil daran hat sicher auch Gitarrist Bill Hudson der inzwischen nicht nur die zweite, sondern häufig die erste Gitarre in der Band spielt.

 

Bedeutungsschwanger setzt das Album mit Children Of The Dawn ein und ein eher männlicher als kindlicher Chor schwadroniert hinter der hymnischen Musik über der Doro thront. Das ist halt ihr Metier, da macht ihr niemand was vor und zu ihren Vorteilen gehört, dass man ihr ihre Performance durch und durch abnimmt. Da ist nichts aufgesetzt oder gespielt – die meint das genau so! Dass der Song etwas unspektakulär ausgeblendet wird, hat er eigentlich nicht verdient. Fire In The Sky erinnert mich dann zunächst an die SCORPIONS in ihrer besten Phase, schippt aber dann noch ein paar Kellen Metall drauf. Da gibt’s nichts, das ist schon gut gespielt und in jüngeren Jahren hätte mir das ein paar Nackenschmerzen verschaffen können.

 

Zu einem Jubiläum gehören auch Gratulanten und die finale Adelung ist natürlich, wenn der Metal-Oberpriester persönlich erscheint. Und was kann er anderes im Gepäck haben, als das Metal-Glaubensbekenntnis schlechthin? Also, leichte Spreizstellung und los: “Living After Midnight“!!! Da kann nichts besser, aber auch nichts kaputt machen und es ist immerhin ein Genuss Ol' Rob immer noch bei bester Stimme zu hören, die sich mit Doros wunderbar ergänzt. Ich will jetzt nicht jeden Song hier als Offenbarung abfeiern, aber sie halten alle ein gewisses Level und kommen praktisch durchgängig mit Drive und kernigem Sound und dürften so ziemlich jeden Metal-Fan ansprechen.

 

Bond Unending gab es bereits als Vorab-Single und ist der Song, der wohl am eingängigsten, aber auch am poppigsten rüber kommt. Obwohl (oder weil?) BROILERS-Sänger Sammy Amara hier als Gesangspartner agiert. Hätte man Ähnliches nicht schon so oft von DORO gehört, käme Time For Justice sicher auch noch etwas besser. Ein klein wenig zu sehr auf Nummer Sicher. Das könnte man bei Fels in der Brandung auch befürchten, aber diese Mischung aus Englisch und Deutsch funktioniert einfach bei der Sängerin und das trifft auch auf einen vermeintlich banalen Titel, wie Love Breaks Chains zu. Was aber zum großen Teil an der geschmackvoll agierenden Band liegt. Ein paar Mal weniger den Refrain, hätte nicht geschadet.

 

Gut, nicht wegen seiner Vielfältigkeit, sondern einfach wegen seiner unnachgiebig powernden Art, gefällt mir Rise, wobei ich auch dem einen besseren Schluss gewünscht hätte. Ich bin nicht so der Fan von Ausblendungen. Die Studiotechnik macht's möglich, dass Doro Pesch bei Best In Me mit eigener Unterstützung singen kann und das kommt in dieser Ballade dann auch ziemlich gut. Besser gefällt mir kurz vor Schluss Heavenly Creatures. Weil Frau Pesch die passende Rauheit in ihren Gesang legt und weil die Band auf hohem Level agiert. Jubiläumsgratulant Halford ist dann noch zum letzten Titel geblieben und schmettert mit Doro den unsterblichen Bonnie Tyler-Evergreen Total Eclipse Of The Heart. Da hat sich ja schon Gott (okay, der nicht) und die Welt dran vergangen und man kann geteilter Meinung sein, ob's das gebraucht hat, aber ein bisschen Spaß sei dem Mädel gegönnt und wer ein bisschen ein Faible für Meat Loaf hat, der diesen auch mit dieser Abschlussnummer. Und wer bisher ein Faible für DORO hatte, der wird auch mit diesem Album glücklich. Forever!

 

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