Bywater Call

Dortmund, Blue Notez Club, 22.02.2020

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 24.02.2020
Stil: Southern Soul, Rhythm & Blues

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Venue: Blue Notez Club


Redakteur(e):

Frank Ipach


Der Marathon neigt sich langsam dem Ende zu. Doch den kanadischen Senkrechtstartern von BYWATER CALL scheint die Puste noch nicht auszugehen. Die knapp 30 Gigs, die die Maple Blues Awards Nominees (Miss Emily hat übrigens den begehrten Preis für 'Best New Artist' abgesahnt) innerhalb eines guten Monats hinter sich gebracht haben, merkt man ihnen am Samstagabend im Dortmunder Blue Notez Club nicht an. Natürlich wird das ambitionierte Septett irgendwo auf der Strecke zwischen Holland, Deutschland, Schweiz, Slowakei, Frankreich, Belgien und Spanien ein wenig an Spannkraft, Energie und Lust verloren haben, doch die geballte Musikalität, diese erstaunlich reibungslos funktionierende musikalische Interaktion zwischen der exzellenten Sängerin Meghan Parnell und ihren sechs männlichen Begleitern lässt mehr als aufhorchen. Kein Wunder also, dass das Publikum im angesagten Dortmunder Bluestempel innerhalb kürzester Zeit dem BYWATER CALL Charme erliegt.

(Foto: Peter Schepers)

Wie sollte man dieser geballten Southern Soul und Rhythm & Blues Offensive auch widerstehen können? Wer den Geist solcher Größen wie Delaney & Bonnie, The Band, Allman Brothers, Dr. John, Joe Cockers 'Mad Dogs And Englishmen' und Tedeschi Trucks Band beschwört, kann, mit dem entsprechenden Talent gesegnet, eigentlich gar nichts falsch machen. Wenn dann ein stimmliches Kraftpaket wie Meghan Parnell die Bühne betritt und vom ersten Ton an klar macht, dass sie ihren Vorbildern Janis Joplin, Susan Tedeschi, Bonnie Raitt und Aretha Franklin locker das Wasser reichen kann, darf man sich gut und gerne auf ein Konzerterlebnis erster Klasse freuen.

Folglich verzaubern BYWATER CALL das Dortmunder Publikum mit den gepfefferten Songs ihres bemerkenswert guten Debütalbums. Fulminante Nummern wie Arizona, Talking Backwards, Over And Over oder auch Arethas Rock Steady sprechen da eine mehr als deutliche Sprache und grooven wie eine perfekt geölte Maschine. Gitarrist Dave Barnes, der offenbar darauf aus ist, die kanadische Antwort auf Derek Trucks zu werden, setzt mit seinen elegant fließenden Slide-Guitar Ausflügen immer wieder erfreuliche Glanzlichter, während der Rest der Truppe, insbesondere auch die scharfe mit Trompete und Saxofon bestückte Horn-Section, für authentische Stimmungsbilder sorgt.

Wenn eine junge und aufstrebende Band wie BYWATER CALL es schafft, ihre Leidenschaft auch nach einem fünfwöchigen Konzert-Marathon glaubhaft zu transportieren, dann spricht das für ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein und die unbedingte Bereitschaft es schaffen zu wollen. Und die nimmersatten Musik-Afficionados in aller Welt dürfen sich freuen, dass das Erbe der hochkarätigen Spätsechziger und Frühsiebziger Musikkultur bei diesen außergewöhnlich talentierten Kanadiern in guten Händen liegt.    

 

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