Tony Spinner

Dortmund, FZW, 16.09.2008

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Konzertbericht

Reviewdatum: 16.09.2008

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Tony Spinner @ facebook



Redakteur(e):

Frank Ipach


Dortmund, FZW, 16.09.2008

Den Standardspruch: "Hey, wir wollen heute Abend Spaß miteinander haben!" füllte Tony Spinner und seine beiden holländischen Mitstreiter Michel Mulder (Bass) und Han Neijenhuis (Drums) gestern Abend im Dortmunder FZW mit einer Menge Leben und Wahrhaftigkeit. Keine Floskel, sondern pure Lust am Spiel. Nicht umsonst trat der 1963 in Missouri geborene Blondschopf barfuß auf die Bühnenteppiche, er wollte es sich mit den knapp 40 Zuschauern gemütlich machen. "Ich liebe solche Auftritte, ohne Druck, einfach nur losrocken". Wahrscheinlich ein erleichtert wirkender Rückblick auf die wahrscheinlich sehr straff durchorganisierten, nach einem starren Schema funktionierenden und deshalb für ihn nicht ganz so Spaß bringenden Jobs als Tourgitarrist bei den alten Helden von TOTO.

Der gutgelaunte, schwer sympathische Gitarrist, der trotz seiner 45 Lenze keine Minute älter aussieht als 30, haute dann auch gleich mächtig in die Saiten, beeindruckte den höchstens zu einem Fünftel gefüllten Saal mit bekannten Songs aus seinem fulminanten "Live In Europe"-Silberling (z.B. IRS Blues; Turn it up; Love sick; Caledonia; Have you ever loved a woman) und stellte gleichermaßen mit zwei, drei Tracks aus seinem soeben in den Niederlanden eingespielten Studioalbum klar, was wir spätestens Anfang 2009 bei Erscheinen dieser Scheibe zu erwarten haben: Tony Spinner wie wir ihn kennen und lieben. Bluesig, rockig, funky. Auf diesen drei Komponenten fußt sein musikalisches Spektrum. Wenn man sein Handwerk derart virtuos und dennoch mit genügend Bodenhaftung beherrscht, so wie es dieses gut aufeinander eingespielte Trio über 100 Minuten bewies, dann braucht es auch nicht mehr.

Seine zeitweise ulkigen und albernen Sprüche, seine breit grinsende Interaktion mit Basser und Drummer belegten den hohen Spaßfaktor dieses Konzertes. Wer eine Geschichte über seinen verblichenen Goldfish intoniert (Goldfish Bowl Blues) und danach dem etwas angestaubten Catfish Blues neues Leben einhaucht, zeigt, dass er die sprichwörtliche Ernsthaftigkeit des Blues nicht über Gebühr strapaziert.

Gegen Ende des Gigs wandelte sich die Tony Spinner Band zu einer lebendigen Jukebox. Zwischendurch kratzte Tony immer wieder mal am Intro-Lick von Ted Nugents Cat Scratch Fever, streifte ganz kurz LED ZEPs Whole lotta love und bellte plötzlich Jimmy Pages stampfend groovendes Black dog in die verdutzte Menge, um anschließend You can't always get what you want von den ROLLING STONES aufzupeppen. Große Klasse.

Die überschaubare Menge der Zuschauer jedenfalls hatte mächtig Spaß, so dass der eine oder andere "alte Sack" im Publikum sich tatsächlich genötigt sah, eine satte Runde abzutanzen. Spinner, Mulder und Neijenhuis rockten was das Zeug hielt, erwiesen während des Zugabenteils dem unvergessenen Inspirator Jimi Hendrix mit The wind cries Mary die Ehre und setzten mit TEN YEARS AFTERs rasantem Woodstock-Manifest Goin' home einen mehr als würdigen Schlusspunkt. Ein paar Deutschland-Dates hat Tony Spinner noch vor der Brust. Also, hingehen!


19.September, Garbaty, Berlin
20. September, Heiratsmarkt, Reitwein Frankf.O.
24.September, Village, Habach
30.September, Sinkkasten, Frankfurt

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