Laura Cox

Dortmund, Musiktheater Piano, 25.03.2023

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 29.03.2023
Stil: Blues-Rock

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Venue: Musiktheater Piano


Redakteur(e):

Frank Ipach


"Heute hau'n wir auf die Pauke, ja, wir machen durch bis morgen früh!" So sang einst Tony Marschall, die unlängst verstorbene Stimmungskanone aus deutschen Landen. Dass die Franzosen auch eine gute Portion Lebensfreude vor sich her tragen, zeigt sich am Samstagabend, als die junge Französin Laura Cox ganz allein die Bühne des "Musiktheater Piano" betritt, um die bereit gestellte Stand-Tom im Mitklatschrhythmus zu traktieren. Das Dortmunder Publikum folgt der inzwischen immer erfolgreicher werdender Gitarristin um so bereitwilliger, als sie auf der am Bühnenrand postierten Steel-Guitar ein paar angezerrte Slide-Fahrten aufzucken lässt. Man spürt, das ausverkaufte Haus hat Lust zu feiern.

Vollzählig auf der stilvoll ausgeleuchteten Bühne angekommen, rockt die vierköpfige Band los, als gäbe es kein Morgen. Laut und kompromisslos, so wie es sich für eine Hard-Rock Combo, die ihre Wurzeln im Blues verankert, gehört. Die ersten paar Songs werden nahtlos durchgebrettert. Riff reiht sich an Riff. Laura, im Grunde ein zartes und zierliches Wesen, hat die komplette Gitarrenenzyklopädie schon in jugendlichen Jahren studiert. Es erklingen mehr oder weniger deutliche Reminiszenzen an AC/DC, ZZ Top, Led Zeppelin, Deep Purple, Bad Company und Lynyrd Skynyrd. Alles sehr solide grundiert von der dreiköpfigen Männerriege, die wie eine Wand hinter Madame Cox steht.

Das Dortmunder Publikum, das sich größtenteils aus Männern jenseits der 50 bzw. 60 rekrutiert, jubelt, gröhlt und klatscht. Laura genießt die Ovationen, brilliert immer wieder mal mit ein paar wilden Sologitarrenausflügen, die im Grunde das widerspiegeln, was die junge Frau vor Jahren auf ihrem millionenfach frequentierten You Tube Channel auf den Weg brachte. Solide Rock-Kunst, jedoch ohne die ganz spektakulären Momente. Der neu hinzugefügte Keyboarder macht seine Sache zwar gut, doch irgendwie vermisst man die fingerfertige Brillianz des wuschelköpfigen Ex-Gitarristen Mathieu Albiac. Nichtsdestotrotz hat der schweißnasse Saal seinen Spaß an dem nicht immer ganz transparenten Boogie und Rock'n'Roll Gewitter, lässt sich die Partylaune von nichts und niemandem vergellen und verspricht der rockenden Gitarrenamazone sie beim nächsten Mal wieder auf Händen zu tragen.

(Review-Foto: (c) Bernard Delhalle)

 

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