Subway To Sally

Zombie Joe

Dortmund, Soundgarden, 17.04.2001

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 17.04.2001

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Redakteur(e):

Ralf Frank


Dortmund, Soundgarden, 17.04.2001
Eric Fish Gesang, Dudelsack, Schalmai, Oboe, Flöte
Frau Schmitt Geige, Gesang
Bodenski Gitarre, Gesang, Drehleier
Ingo Hampf Gitarre, Laute, Mandoline
Simon akustische Gitarre, Chorgesang
Sugar Ray Runge Bass
David Pätsch Schlagzeug

Pünktlich zur neuen CD "Herzblut" ziehen SUBWAY TO SALLY auf Promotiontour durchs Land und gastierten freundlicherweise fast nebenan in Dortmund, so dass Jörg und ich nicht so weit fahren mussten.

Neugierig durch die Vorabsnippets hatte ich doch gemischte Gefühle, da mir z.B. das Live-Album "Schrei" gegenüber den Studioalben weit weniger gefällt, weil die Gitarren für meinen Geschmack einfach alles überbraten haben. Ich wurde jedoch eines Besseren belehrt und kann sagen, dass dieses Konzert eines der besten der letzten Jahre war und sich direkt einen der vordersten Plätze in meiner internen Hall of Fame gesichert hat.

Pünktlich gegen 21:00 Uhr gehen die Lichter aus und die Band betritt weissgewandet die Bühne, Blickfang jedoch Frau Schmitt im roten Abendkleid. Los geht's, Intro und dann Das Messer von der neuen Scheibe, gefolgt von Henkersbraut vom Vorgänger. Die ersten drei Stücke verbringe ich mit Jörg im Fotograben und bin bereits vom Sound begeistert. Obwohl einer der PA-Türme gleich hinter mir wummert, kein Vergleich mit "Schrei", super differenziert und transparent kannst du jedes Instrument, jeden Ton glasklar unterscheiden.

Danach Panik, Jörgs Fotoapparat hat mittendrin einfach zurückgespult und klemmt jetzt, die nächsten beiden Stücke bekomme ich wegen hektischer Reparatur nicht ganz mit und da ich die versprochene Setlist dann leider doch nicht bekommen habe, kann ich jetzt auch nicht mehr rekapitulieren, welche es waren.
Nach dem nächsten Stück Mephisto gibt's ein Schlagzeugsolo, welches einige Bandmitglieder zum Umziehen nutzen, die Herren nun in Schwarz, Frau Schmitt nun in einem luftigen weißen Elfenkleidchen das mit hellem Licht von hinten sehr schöne Effekte erlaubt. Herr Hampf tauscht seinen "Zweifuß" (eine zweihälsige Stratokaster) in den "Dreifuß" (eine Spezialanfertigung mit drei Hälsen: Gitarre, Mandoline und Mandola) und weiter geht's mit Die Schlacht, einem kräftigem Rocker sowie Kleid aus Rosen, zwei der Highlights des aktuellen Albums. Die nächsten beiden altertümlichen Balladen (u.a. So Rot?) werden vom Publikum quasi Wort für Wort mitgesungen, welches überhaupt jede Textzeile zu kennen scheint, bevor Bodenski ein Gitarrensolo a la Yngwie Malmsteen hinlegt, welches wieder zum Umziehen genutzt wird, Sänger Fish nun mit freiem Oberkörper könnte durchaus in jedem Conan Film seinen Mann stehen.

Kamen in den letzten Stücken schon vermehrt mittelalterliche Instrumente zum Tragen, wird's bei Maria quasi unplugged und bei Horo a capella. Liebeszauber beschert uns ein Geigensolo von Frau Schmitt, bevor es mit Unterm Galgen und Die Hexe wieder etwas kräftiger wird, wobei Bodenski und Fish mit rhythmischem Synchronfeuerspucken zu begeistern wissen.
Herrin des Feuers ist wieder eine wunderschöne, mittelalterliche Ballade, gefolgt vom übermütigen Veitstanz, beide vom neuen Album. Sänger Fish verliert etwas die Orientierung und kündigt bereits Ohne Liebe an, muss aber noch zweimal warten, bevor er nach Krötenliebe und Sag dem Teufel endlich dazu kommt, seine kleine, irische Lieblingsflöte zum Einsatz zu bringen. Bei Julia und die Räuber bebt die Halle und wie aus einem Munde ertönt "Blut, Blut, Räuber saufen Blut, Raub und Mord und Überfall sind gut..." bevor die Luzie abgeht und anschließend der normale Gig mit Carrickfergus endet.

Eric Fish Natürlich ist noch nicht Schluss und nachdem Ordner die ersten Reihen mit Mineralwasser versorgen geht es mit Böses Erwachen und Grabrede munter weiter und Meister Fish dived in die Menge und lässt sich auf Händen tragen. Danke, das war's, von wegen, 2. Zugabe Kleid aus Rosen in der unplugged Fassung als Rausschmeißer, denkste, das Volk will mehr. "Ja seit ihr denn verrückt" freut sich Eric Fish und noch mal 2, Minne und schließlich Traum vom Tod beenden den überaus gelungenen Gig nach fast genau 2 Stunden Spielzeit, Respekt mein Lieber...

Den Sound hatte ich ja Eingangs schon gelobt und es war wirklich in jedem Winkel der Halle gleich gut, die Dezibel jeweils nur so hoch wie nötig aber so angenehm wie möglich, ich sage nur: kein Tinitus, und das kommt selten vor.

Erwähnenswert noch die gute Organisation, die ausreichend Thekenmeter, besorgte Bedienungen in sehenswerten Ledermiederkleidern ließen jeder Art von Dehydrierung keine Chance, auch feste Nahrung zu zivilen Preisen in ruhiger Atmosphäre wäre zu haben gewesen, sogar Internetterminals, Kicker, und Flipper sind vorhanden, muss man sich merken, den Laden.

Noch ein Wort zur Vorgruppe ZOMBIE JOE (wer denkt sich bloß so einen Namen aus, vielleicht ist das der Lebenslauf von Ugly Kid, dann G.I. geworden, im Kampf gefallen und nun Zombie?), engagiert aber bei diesem Event fehl am Platze. Die Mischung aus Marilyn Manson, RAMMSTEIN und HIM auf deutsch wollte den häufig in Kilts gewandeten Folkmetallern nicht so recht zusagen und so gab es den ersten richtigen Applaus erst nach dem Auftritt, als die Roadies das Bandbanner von der Decke nahmen.

Thanx for your support, Marion und Markus von Contra Promotion

Ralf Frank, 19.04.2001

Fotos: Jörg Litges, 17.04.2001

 

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