Downstairs Left Waiting For The Golden Age, Echozone, 2010 |
Hayle | Vocals, Samples & Programming | |||
Eld | Guitar | |||
Sewin | Bass | |||
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01. My Angel | 08. Pictures Of Past | |||
02. Why | 09. Hands Of Destiny | |||
03. If You Are Gone | 10. Dusty Dead Moon | |||
04. Desperation Song | 11. The Rose (Acoustic Version) | |||
05. Today | 12. Typewritten Life (Remix) | |||
06. And You Smile | 13. Hope | |||
07. Sunken Home | ||||
Ich bin etwas verwirrt. Recherchiert man, um ein wenig über DOWNSTAIRS LEFT zu erfahren, begegnet man ständig der Kategorisierung “Gothic“. In diese Schublade würde ich das Trio nach Anhören ihrer neuesten Platte “Waiting For The Golden Age“ jedoch nicht stecken. Die Sparte „Pop mit elektronischen und akustischen Elementen“ passt meiner Ansicht nach besser.
Gothikmässig kommt höchstens der leicht mystische Gesang von Hayle (seinen richtigen Namen erfahren wir leider nicht) oder die mitunter leicht dräuenden Keyboardsamples, wie beispielsweise auf Sunken Home, rüber.
Samples beherrschen die meisten Songs, auch wird viel mit akustischen Gitarren gearbeitet, die meisten Lieder entpuppen sich als langsam schleichende Balladen. Gerne wird auch mit Soundschnipseln experimentiert, zwischendurch sind Stimmenfetzen zu vernehmen und Stimmen aus dem Off flüstern deutsche Texte. Aber derartige orientalische Einspieler wie in Hands Of Destiny sind heutzutage schon nicht mehr überraschend. Auf mich wirkt das alles ein wenig zu konstruiert, zwingende Melodien sucht man meistens vergebens.
Was aber noch störender wirkt, ist das holprige Englisch was Hayle an den Tag legt – da ist noch Üben angesagt.
DOWNSTAIRS LEFT sind immer dann gut, wenn es fast rein akustisch zugeht wie in If You Are Gone oder Today – diese Stimmungsbilder erzeugen sie leider zu selten.
Aber dann plötzlich zum Ende hin wird es doch noch einmal spannend. Bei The Rose taucht plötzlich eine sehr angenehme weibliche Stimme an der Seite von Hayle auf (um wen es sich handelt bleibt leider im Booklet unerwähnt), die dann in Typewritten Life ganz alleine singen darf. Ungeachtet der Tatsache, dass ihr Englisch wesentlich professioneller klingt, entpuppen sich beide Songs dann als die Highlights der Platte. Vielleicht sollte man ihr auf der nächsten Produktion noch mehr Gesangsparts überlassen, der Sound kann dadurch nur gewinnen.