Dreadful Shadows Buried Again, Rabazco Records, 2003 |
Sven Friedrich | Vocals, Guitars, Keyboards | |
Ron Thiele | Drums | |
Jens Riediger | Bass | |
Gäste: | ||
Norman Selbig | Guitars | |
Andre Feller | Guitars | |
Louisa Bradshaw | Vocals | |
Julia Richter | Vocals | |
Ted Loose | Add. Keyboards | |
Tom Tony | Add. Guitars | |
Michael Schirmer | Add. Guitars | |
Peter Voss | Classic Guitars |
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1. Providence | 8. Mortal hope | |
2. Chains | 9. The racking call | |
3. Condemnation | 10. Buried again | |
4. Dusk | 11. Dusk | |
5. Obituary | 12. Outside | |
6. Everlasting words | 13. Paradize | |
7. Dissolution | 14. Coma white | |
Der Name DREADFUL SHADOWS ist untrennbar mit der schwarzen Szene in Deutschland verbunden und viele Anhänger der Band haben den Schmerz über das Ende der Band im Jahre 2000 bis heute nicht verwunden.
Rabazco Records haben nun das 96er-Album "Buried Again", mittlerweile ein gesuchtes Sammlerstück, angereichert um vier Bonus-Tracks, die eine deutliche Aufwertung der ursprünglichen Veröffentlichung bedeuten, neu aufgelegt. Lange Rede, kurzer Sinn: Genreliebhaber, die dieses Album bislang nicht ihrer Sammlung einverleibt haben, sollten spätestens jetzt zugreifen.
"Buried Again" benötigt zwar einige Hördurchgänge um sich vollständig zu entfalten, doch der Hörer wird für seine Geduld mit einem wirklich schönen Gothic-Rock-Album belohnt.
Zunächst sind es die getragenen, melancholischen Epen, die den Hörer in den Bann ziehen. Mortal hope ist dabei hervorzuheben, das schwermütige, in zwei Versionen vorhandene Dusk und genauso Paradize, einer der Bonus-Tracks, der aus einer der letzten Recording-Sessions der Band stammt und wie eine kraftvolle Homage an DEINE LAKAIEN wirkt.
Mit der Zeit wird jedoch immer deutlicher, dass die DREADFUL SHADOWS ihre Qualitäten durchaus auch bei härter rockenden Stücken zur Geltung bringen, wobei härter nicht unbedingt mit schneller, sondern eher mit druckvoller übersetzt werden sollte.
Eine Nummer wie Dissolution hätte auch die SISTERS OF MERCY mit Stolz erfüllt. Condemmnation ist pure dunkle Energie. Stark auch das dem langen düster-atmosphärischen Intro Providence entspringende harsche, fast schon räudige Chains.
Und am Ende sind es mit David Bowies Outside und Coma white von MARILYN MANSON zwei Coverversionen unter den Bonusstücken, die "Buried again" endgültig adeln und wüsste man es nicht besser, glatt als Eigenkompositionen durchgehen könnten.
Die wichtigste Erkenntnis ist jedoch, dass der Zahn der Zeit "Buried Again" nichts anhaben konnte. Das Album heute klingt genauso frisch und faszinierend, wie zu seiner Erstveröffentlichung vor sieben Jahren. Zeitloser Gothic-Rock eben.