Drew Holcomb And The Neighbors

Dragons

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 02.08.2019
Jahr: 2019
Stil: Americana, Pop
Spiellänge: 35:10
Produzent: Cason Cooley

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Plattenfirma: Thirty Tigers

Promotion: Oktober Promotion


Redakteur(e):

Holger Müller

Titel
01. Family
02. End Of The World
03. But I’ll Never Forget The Way That You Make Me Feel
04. Dragons
05. See The World
 
06. You Want What You Can’t Have
07. Maybe
08. Make It Look So Easy
09. You Never Leave My Heart
10. Bittersweet
Musiker Instrument
Drew Holcomb Vocals, Guitar
Ellie Holcomb Vocals
Rich Brinsfield Bass
Nathan Dugger Guitar, Keyboards
Jonathan Womble Drums
Lorie McKenna Vocals
The Lone Bellow

Dragons? Bittersweet?? End Of The World??? Das muss ja eine besonders tiefe Lebenskrise sein, in die Drew Holcomb seit seinem letzten Album „Souvenir“ vor zwei Jahren geschlittert ist. Und dann noch ein apokalyptisch anmutendes Video zum Ende-der-Welt-Song.

Nur, dass Holcombs Songs auf seinem neuen, zehnten Album so gar nicht apokalyptisch klingen, sondern vielmehr ein sonniges Gemüt versprühen. End Of The World hat einen munteren Mitklatschrhythmus samt Stadionchor-Steilvorlage; den Dragons besser aus dem Weg zu gehen, statt sie zu töten, ist ein guter Ratschlag des verstorbenen Opas im Schunkelsound, und Bittersweet ist alles Mögliche von Kirmesorgel bis COLDPLAY-Pathos, aber sicher nicht bitter.

Was also machen mit einem Album, auf dem Drew Holcomb wie gewohnt düster dreinschaut, aber eher so klingt, als hätte er zu viele Neil Diamond-Platten gehört? Vielleicht gönnt man dem leidgeprüften Sänger einfach das Glück mit seiner Partnerin/Sängerin Ellie Holcomb, welches die beiden nicht nur auf einer drei-Song-EP unlängst vertonten, sondern das auch auf „Dragons“ in vielen Songs zu hören ist.

See The World zum Beispiel ist ein so fröhlicher Mutmachsong, dass er jeden Morgen im Frühaufsteherradio laufen sollte – allein schon, weil Holcomb ihn mit der Zeile beginnt, dass er gerade Shel Silverstein lese. Also jenen grandiosen Texter, Karikaturisten und Kinderbuchautor, dem die Welt A Boy Named Sue oder Cover Of A Rolling Stone verdankt. Dazu klöppeln und hämmern die ebenfalls meist finster dreinblickenden Neighbors in Holcombs Band so beschwingt auf Ihre Instrumente, dass der Sommer garantiert ein langer, guter wird.

Drachen? Sind lange ausgestorben in Asheville, North Carolina, wo Drew Holcomb dieses Kleinod aufgenommen hat. Und sie kommen ganz sicher auch nicht wieder, so lange er solche Pop-Americana-Songs aufnimmt.

 

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