Drew Nelson Tilt-A-Whirl, Red House Records, 2012 |
Drew Nelson | Vocals, Acoustic & Electric Guitar, Mandolin | |||
Michael Crittenden | Hammond B3, Electric Piano, Electric Guitar, Bass, Piano | |||
Brian Morrill | Drums | |||
Drew Howard | Pedal Steel, Electric Guitar, Dobro | |||
Mark R. Schrock | Bass, Mandolin | |||
Brett Lucas | Electric Lead Guitar | |||
Jen Sygit | Vocals | |||
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01.Promised Land | 07. Here To There | |||
02. Danny And Maria | 08. What She Does | |||
03. Dust | 09. Copper | |||
04. St. Jude | 10. My Girl | |||
05. Lessons | 11. Hallelujah Morning | |||
06. 5th Of September | ||||
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Im Grunde bräuchte ich der Rezension meiner Kollegin Sperling, die 2009 die letzte Drew Nelson Studioscheibe "Dusty Road To Beulah Land" begutachtete, kaum etwas hinzuzufügen. Denn die Koordinaten, die der Roots-Troubadour aus Michigan durchreist, ähneln denen seiner Vorgänger. Hin und wieder wird's sogar ein wenig rockiger als gewohnt, was der Vielfalt des Album nur gut tut.
Selbst der Produzent und Multiinstrumentalist Michael Crittenden, in Michigan eine musikalische Institution, sitzt erneut am Steuerrad und führt Nelsons abgehangene und ganz locker und lässig in Szene gesetzten Kompositionen wieder über diverse Wegkreuzungen und wohlbekannte Pfade aus Singer-Songwriter, Folk und Roots-Rock.
Okay, okay, eine wichtige Neuigkeit sollte nicht unwerwähnt bleiben: Nelson reüssiert inzwischen auf einem neuen Label. Mit Red House Records sogar einem, das genügend Reputation und anerkannte Label Mates (Eliza Gilkyson, Pieta Brown, Lucy Kaplansky, John Gorka, The Wailin' Jennys ) besitzt, um Nelson zielstrebiger in den Fokus einer interessierten Hörerschaft zu bugsieren.
Drew Nelson und seine Musikerkollegen haben einfach mal wieder den Bogen raus. Hier stimmen Groove, Rhythmus, Dynamik, Arrangement und Klang. Der alt gediente Americana-Fan wird sich mit "Tilt-A-Whirl" auf Anhieb wohlfühlen, weil Nelson lebhafte, echte und anrührende U.S. amerikanische Geschichten, die sowohl die Gegenwart als auch die Vergangenheit streifen, in klassischer Storyteller-Manier mit handgemachter, absolut authentisch wirkender Roots-Music verquickt, die nicht zuletzt wegen Nelsons sympathischer Raspelstimme zu punkten weiß. "Tilt-A-Whirl" gerät auf seine ganz eigene unspektakuläre Art und Weise zu einem wirklich liebenswertem Kleinod. Americana-Alben dieser Güteklasse lässt man sich immer wieder gerne gefallen.