Dritte Wahl Gib Acht!, Dritte Wahl Records / Soulfood, 2010 |
Gunnar | Gitarre & Gesang | |||
Stefan | Bass & Gesang | |||
Krel | Schlagzeug | |||
Directors Cut Brass-Section | Trompete, Altsax, Tenorsax | |||
Peter Stoppok | Piano | |||
Dr. MaBoose | Dudelsack | |||
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01. Gib Acht! | 08. Fliegen | |||
02. Das sieht gut aus | 09. Mama, hol' den Hammer | |||
03. Wo ist mein Preis | 10. Aufhörn' kann ich gut | |||
04. Ich bin dafür | 11. Ich bin's | |||
05. Alles wird gut | 12. Morgen schon weg | |||
06. Keine Angst | 13. Singles (Junge Frau zum Mitreisen gesucht) | |||
07. Alles für den Wind | 14. Danke | |||
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"Gib Acht!" ist nur partiell ein Punk-Album – und genau deswegen ist das achte Studioalbum von DRITTE WAHL mehr Punk also vieles was sonst am Markt ist.
Aber keine Angst, die Rostocker bleiben sich auch nach 22 Jahren Bandgeschichte noch treu, erweitern jedoch ihren Schaffensbereich, um den einen oder anderen musikalischen Ausflug in nahe liegende Gefilde.
Aufgeschlagen wird mit dem titelgebenden Gib Acht! in guter, alter DRITTE WAHL Manier – ein sowohl textlich als auch musikalisch hochwertiges Genrestück. Nachgelegt wird mit einer schön tanzbaren Skanummer, bei der die Band sich Unterstützung von den SKATOONS hereingeholt hat. Mit einem ziemlich gewagten Pianointro von Peter Stoppok legt die Band gleich noch eines nach – nachdem in einem Moment Mozartsche Leichtigkeit regiert, geht es im nächsten gewohnt rasant zur Sache.
Dass DRITTE WAHL musikalisch über den Tellerrand schauen, ist nichts Neues – Hardcore- und Metaleinflüsse (u.a. Alles wird gut) zieren immer wieder ihre Songs, doch mit "Gib Acht!" geht das Trio einen Schritt weiter. Sogar ein Song, der extrem an Udo Lindenberg in seinen besten Tagen erinnert, hat seinen Platz auf der aktuellen Schreibe gefunden. Ich bin’s ist ein absolut unpeinliches, getragenes Stück Musik, dass sich trotz der Andersartigkeit, ähnlich wie der Tanzflur-Feger Danke, perfekt einfügt.
Eben weil dieses DRITTE WAHL Album nicht nur aus Punkrock kompatibler Musik und entsprechend monotonen Texten besteht, ist die Band in ihrer Vielseitigkeit und Unkonventionalität, das was Punk ausmacht. DRITTE WAHL spielen nicht rückwärtsgewandt sondern nach vorne, und mit beinah einer Stunde Spielzeit haben sie ein vernünftiges Paket geschnürt, das auch im Abgang mit einer zackigen Version von Ich bin dafür richtig Spaß macht.