Duff McKagan's Loaded The Taking, Eagle Rock/Armoury Records, 2011 |
Duff McKagan | Gesang & Gitarre | |||
Mike Squires | Gitarre & Gesang | |||
Jeff Rouse | Bass & Gesang | |||
Isaac Carpenter | Schlagzeug | |||
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01. Lords Of Abaddon | 07. Wrecking Ball | |||
02. Executioner's Song | 08. King Of the World | |||
03. Dead Skin | 09. Cocaine | |||
04. We Win | 10. Your Name | |||
05. Easier Lying | 11. Follow Me To Hell | |||
06. She's An Anchor | 12. Cocaine (Acoustic) | |||
Über mangelnde Beschäftigung kann sich Duff McKagan eigentlich nicht beschweren. Auf der einen Seite ist er mit seiner Haupt-Band VELVET REVOLVER damit beschäftigt, einen neuen Sänger zu suchen. Auf der anderen Seite hat er vor kurzem noch eine Firma gegründet, die Musiker in finanziellen Fragen beratend zur Seite steht (schließlich schrieb McKagan lange Zeit Finanz-Kolumnen, ist also tatsächlich ein Experte auf dem Gebiet der Anlagen). Und zudem hat er mit seiner Zweit-Band LOADED noch die Zeit gefunden eine neue Scheibe einzuspielen.
Das gute Teil heißt “The Taking“ und zeigt ganz klar McKagans Vorliebe für schnörkellosen Hard Rock mit einer ordentlichen Dosis Punk-Einfluss. Diese schlägt sich vor allem in den Vocals von Duff wieder. Diese sind nicht immer gesungen sondern überwiegend geshoutet – kommen also voll aus dem Bauch heraus. Die Gitarren klingen rotzig und kommen mit sehr sprödem Sound-Gewand daher, kaum Effekte außer dem Verzerrer. Mit dem Wissen, dass McKagan aus Seattle stammt, könnte man auch eine gewisse Nähe zu dem früher dominierenden Grunge-Sound ausmachen, der sich ja auch aus den Einflüssen von hartem Rock und Punk formte.
Highlights des Albums sind neben dem Opener Lords Of Abaddon, der Executioner’s Song (herrliche BLACK SABBATH-Anleihen) und vor allen Dingen We Win. Dieser Song hat das Zeug dazu die kommende Sieger-Hymne bei Sport-Veranstaltungen zu werden (auch wenn QUEENs We Are The Champions weiter auf keiner Meister-Partie fehlen darf). Klar nicht alle Stücke können vollkommen überzeugen. Manche der Drei-Minüter sausen so eindruckslos am Ohr vorbei, dass man sich fragt: war da nicht gerade ein Song? Aber so richtig schmerzhaft ist auch keiner dieser Ausfälle.
“The Taking“ ist ein durchaus launiges Album eines Rock-Stars, der sich hier nicht an Zielgruppen und Erwartungen ausrichten lässt und einfach drauflos rockt – Frei Schnauze eben. Für den guten Sound der CD zeichnete sich übrigens Terry Date verantwortlich, der unter anderem schon für DREAM THEATER, SOUNDGARDEN, SLIPKNOT und PANTERA erfolgreiche Arbeit ablieferte. Aber an deren Mega-Seller dürften DUFF MCKAGAN’S LOADED wohl mit diesem Album nicht anknüpfen können. Aber wer gradlinige Rockmusik mag, der liegt hier so falsch nicht.