Duke Lucent Attache, Eigenverlag, 2012 |
Jonas Yearout | Guitar & Vocals | |||
Tim Sue | Guitar | |||
Bony Bahoney | Bass & Vocals | |||
Jabo Dehod | Drums | |||
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01. Aeromotion | 06. Nightmarried | |||
02. Belong Too Wrong | 07. Baby Baby Yeah Yeah | |||
03. Misery & Loves Company | 08. Tendher | |||
04. Devil's Doom | 09. Industrial Light Is Magic | |||
05. Ciye | 10. Endorphins | |||
Aus den Tiefen der Provinz kommen ja bekanntermaßen immer wieder Bands, die nicht nur eigene Wege gehen (müssen), sondern sich dabei auch weder um Konventionen, Trends oder gar Verbindungen innerhalb der Szene scheren. Aus Schwäbisch Gmünd kommen DUKE LUCENT mit einem von Jari Altermatt von den schweizerischen Noiserockern NAVEL produzierten Album der Marke rau, aber herzlich, das dennoch auch seine melodischen Momente hat (Belong Too Wrong, Devil’s Doom). Und das Schöne daran: Es passt so ohne weiteres in keine Schublade.
Vielseitig, kantig und frisch kommt der Sound von DUKE LUCENT daher, mit Spuren von Punk (Baby Baby Yeah Yeah), Post Grunge (Tendher), noisigem Rock N‘ Roll und Garagen Rock. Der Gesang ist eher etwas zurückhaltender, was mir aber bedeutend lieber ist als eine alles überdeckende, exaltierte Vorstellung des Mannes am Mikro – jedenfalls passen die Vocals so ganz gut zu dieser unverbrauchten, mit viel Enthusiasmus eingespielten Scheibe, die übrigens bemerkenswert satte Gitarren zu bieten hat.
Fazit: Nicht nur in Koblenz oder Weilheim gibt es spannende Musik, sondern auch in Schwäbisch Gmünd. Wer einmal noisigen Indierock hören will, der nicht verkopft, sondern mit sehr viel Herz und Melodie ausgestattet ist, trifft mit DUKE LUCENT eine gute Wahl. Und der Aufbau des Albums stimmt auch – der Knaller kommt nämlich zum Schluss (Endorphins). Also alles im Lot in Schwäbisch Gmünd.