Dream Theater

Arion

Düsseldorf, Mitsubishi Electric Halle, 08.02.2023

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 11.02.2023
Stil: Progressive Metal

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Venue: Mitsubishi Electric Halle


Redakteur(e):

Marc Langels


Es ist ein außergewöhnlich schöner Tag in Düsseldorf, dieser 8. Februar 2023. Die Sonne scheint von einem klaren blauen Himmel, der noch wolkenloser ist als der auf dem Tourplakat, das die Progressive Metal-Götter von DREAM THEATER für ihre jüngste Tour zum Album "A View From The Top Of The World" entworfen haben. Und so geht es sehr gut gelaunt nach einer Runde durch die Altstadt zur Mitsubishi Electric Halle, in der das amerikanisch-kanadische Quintett an diesem Abend Station machen wird.

Schon vor der Halle kann man den Eindruck gewinnen, dass diese Tour nicht ganz so verläuft, wie es sich die Band aber auch der Veranstalter das wohl gewünscht haben. Nur einige Hundert Fans stehen in der Schlange vor dem Einlass an. Und dann beim Betreten der Halle wird die Überraschung nur noch größer: nicht nur ist das hintere Drittel der Halle abgehangen, sondern nur das vordere Drittel ist für die Fans freigegeben. Und selbst dort steht man sich nicht zu eng auf den Füßen, so dass sich am Ende wohl höchstens 1.200 bis 1.500 Leute in der Halle  befinden, die bei voller Kapazität über 7.500 Menschen fasst.

Aber davon lassen sich DREAM THEATER zumindest an diesem Abend nicht schrecken. Sie präsentieren eine zweistündige Vollbedienung in Sachen höchst komplexer und technisch versierter Metal, der den Fans in erster Linie das noch aktuelle Album nahebringt. Vier Stücke davon haben es auf die Setlist geschafft, neben dem Opener The Alien auch noch Sleeping Giant sowie Answering The Call und das 20-minütige Titelstück. Und die Band präsentiert die Stücke - wie man es seit mittlerweile mehr als 30 Jahren gewohnt ist - in absoluter musikalischer Perfektion. Manchmal kann einen dabei schon das Gefühl beschleichen, dass hier instrumental ein wenig angegeben wird mit dem jeweiligen Können, aber die Fans lassen sich davon nur zu gerne begeistern.

Neben den neuen Songs bekommen die Anhänger auch eine Reihe an Klassikern geboten, die teilweise schon lange nicht mehr im Programm zu hören waren, wie etwa 6:00 sowie Caught In A Web vom 1994er Werk "Awake" und auch das Abschluss-Triple Solitary Shell, About To Crash (Reprise) und Losing Time (Grand Finale) des Werks "Six Degrees Of Inner Turbulence" sorgt insbesondere bei den "alten" Anhängern der Band für Begeisterung. Ebenso wie das geschmackvolle Bühnenbild, das sehr spartanisch gehalten ist und das sowohl von der Beleuchtung als auch im Hintergrund mit Projektionen auf einer Art Vorhang die Musik sehr stimmungsvoll abzurunden und zu untermalen versteht.

Etwas zwiespältig fällt allerdings die Reaktion auf den Sound aus. Denn obwohl man die Instrumente alle gut hören kann, dominiert doch der sehr fette Gitarren-Klang von John Petrucci allzu häufig das Gesamtbild. Etwas mehr Fein-Abstimmung wäre da aus Sicht des Zuhörers sicherlich wünschenswert gewesen, zumal man sich des Eindrucks nicht erwehren kann, dass der Mischer hier nur nachjustiert, indem er die anderen Instrumente lauter dreht, damit sie besser zu hören sind. Zudem hat Sänger James LaBrie auf die Dauer etwas damit zu kämpfen, sich Gehör zu verschaffen, so dass seine Stimme gegen Ende immer mehr an Kraft und Ausstrahlung verliert.

Trotzdem lassen DREAM THEATER am Ende der fast 20-minütigen Zugabe The Count Of Tuscany (noch eine dieser selten präsentierten Nummern) und nach insgesamt zwei Stunden Spielzeit die Fans überwiegend mit einem sehr breiten Lächeln auf den Gesichtern zurück. Die Band hat einmal mehr überzeugt und ihren Status als Giganten des Progressive Metal unterstrichen, nur hätte man sich sicherlich gewünscht, dass deutlich mehr Fans dem Ruf gefolgt wären. Schließlich spielt die Gruppe ansonsten auf der diesjährigen Tour nur noch in Stuttgart und Zürich im deutschsprachigen Raum.

Hier findet ihr noch eine Foto-Gallerie von dem DREAM THEATER-Auftritt.

Den Opener an diesem Abend gaben die jungen Finnen ARION. Sie konnten mit ihrem melodischen, temporeichen Power Metal zwar einige Beifallsbekundungen für sich erhaschen, passten aber aus meiner Sicht nicht so ganz zum Headliner, auch wenn sie sich alle erdenkliche Mühe gaben. Dafür waren die Lieder dann doch zu gleichförmig und die Refrains einfach nicht "catchy" genug, als dass sie sofort zünden würden. Allerdings hatte die Band auch gerade einmal eine knappe halbe Stunde Zeit, für sich Werbung zu machen. Das bot dann auch nur Zeit für gerade einmal sechs Lieder, wobei mir persönlich die beiden letzten Bloodline und At The Break Of Dawn am besten gefielen. Die Band präsentierte sich unter dem Strich solide, wäre aus meiner Sicht aber besser als Anheizer für Acts wie etwa STRATOVARIUS geeignet.

Hier gibt es noch weitere Bilder von dem ARION-Auftritt.

An dieser Stelle noch ein herzlicher Dank an Markus Müller von m2 mediconsulting für die Akkreditierung.

 

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