Dwellers Good Morning Harakiri, Smallstone Records, 2012 |
Joey Toscano | Guitar & Vocals | |||
Dave Jones | Bass | |||
Zach Hatsis | Drums & Vibraphone | |||
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01. Secret Revival | 04. Ode To Inversion Layer | |||
02. Black Bird | 05. Lightening Ritual | |||
03. Vultures | 06. Old Honey | |||
Was für ein Brett! Das Trio DWELLERS um Sänger und Gitarrist Joey Toscano serviert auf seinem Longplaydebüt, das wohl schon 2010 eingespielt, aber erst jetzt dank Small Stone Records auch hierzulande erhältlich ist, eine Mischung der Marke “heiß und fettig“, bestehend aus erdigem 70s Rock, Stoner und Heavy, Heavy Psychedelia. Schön unheilvoll wabert der Opener Secret Revival los, immer wieder faucht, zischt und kratzt die Gitarre, bevor sie gerne zu ausgedehnten Soloausflügen ansetzt.
Überhaupt faszinieren hier die langen, überwiegend instrumentalen Songs, wie Vultures, das hypnotische Black Bird oder das dumpf vor sich hin schmollende Old Honey die immer wieder in leidenschaftliche Jams zerfließen und damit der riffbetonten Stonergrundierung neue Klangfarben, ja geradezu neue klangliche Dimensionen zuführen. Hier wird eben nicht nur stupide nach dem KYUSS-Baukasten vor sich hingerotzt. Die DWELLERS sind keine repetitive Riff-Maschine, sondern beherrschen den Spagat zwischen druckvollen Teamplay und dem Ausleben der Kreativität in ausgedehnten Solotrips.
Damit schlagen sie gekonnt eine Brücke zwischen den guten alten Recken wie MOUNTAIN oder BLACK SABBATH, und den jungen, wilden und neuen Vertretern des Genres wie BARONESS oder THE SWORD, die ebenfalls mit Respekt vor den Wurzeln, aber neuen, frischen Ideen das Erbe verwalten. Auf jeden Fall ist “Good Morning Harakiri“ Scheibe, die das Attribut “Heiß wie Lava“ verdient hat und auf deutlich mehr von diesem fantastischen Trio hoffen lässt.