Dwight Yoakam Live From Austin TX, New West Records/Blue Rose Records, 2005 |
Dwight Yoakam | Vocals, Acoustic Guitar | |||
Pete Anderson | Lead Guitar | |||
Taras Prodaniuk | Bass | |||
Jeff Donovan | Drums | |||
Scott Joss | Fiddle | |||
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1. Guitars, Cadillacs | 8. Honky Tonk Man | |||
2. Smoke Along The Tracks | 9. Streets Of Bakersfield | |||
3. What I Don't Know | 10. Buenas Noches From A Lonely Room | |||
4. Home Of The Blues | 11. Always Late With Your Kisses | |||
5. 1.000 Miles | 12. Little Sister | |||
6. Please Please Baby | 13. I Sang Dixie | |||
7. Little Ways | 14. This Drinkin' Will Kill Me | |||
Dwight Yoakam befand sich auf dem Höhepunkt seiner Karriere, als er 1988 im Zuge der Promotionaktivitäten für sein drittes Album "Buenas Noches From A Lonely Room" in der beliebten Fernsehsendung "Austin City Limits" halt machte. Yoakam hatte in den zurückliegenden drei Jahren mit seinem relativ traditionellen Bakersfield-Country-Sound für genügend Aufsehen und Plattenumsätze gesorgt, so dass ihm sein Publikum, gemesssen an den spitzen Jubelschreien der anwesenden Ladies, praktisch aus der Hand frass.
Mit zig Top-Ten-Hits im Rücken, zelebrierte er hier am 23. Oktober 1988 ein gut durchmischtes Programm aus knackigem Honky-Tonk, twangigem Rockabilly und Fiddle umsäumten Bluegrass-Expeditionen. Grad so, wie man es von seinen Alben bislang gewohnt war und schätzte.
Doch bei aller Liebe und Verehrung, gleicht dieses Fernsehkonzert doch eher einer Pflichtübung. Die komplette Band klingt über große Strecken des Gigs zu routiniert und zu leidenschaftslos. Möglicherweise ein Ergebnis der arg stressigen Promotionaktionen oder erste Sättigungserscheinungen bei anhaltend großem Erfolg? Keine Ahnung, da bleibt Raum für Spekulationen. Vielleicht wird der Eindruck auch nur durch das saft- und kraftlose Soundmixing erweckt, welches die vermeintlich züngelnden Flammen der Band auf Sparniveau reduziert.
Jedenfalls hat man Dwight Yoakam schon intensiver gehört und weiß also, dass er und seine Band es besser können, insbesondere der großartige Sidekick Pete Anderson, der hier an der E-Gitarre ziemlich schablonenhaft rüberkommt. Gerade auf seiner letzten 2005-er Studioeinspielung "Blame The Vain" hat uns Yoakam doch wieder viel Freude bereitet, so dass dieses "Live From Austin TX"-Album vergleichsweise eher als kleine Enttäuschung wahrgenommen werden muß.