DxBxSx Zugriff, Elektrohasch, 2011 |
Tom Haarbrücker | Guitar & Vocals | |||
Timo Tolkmitt | Bass | |||
Steven Scherler | Drums | |||
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01. Zugriff | 08. Liebesgrüsse aus Neukölln | |||
02. Ich brenne | 09. Du | |||
03. New Beat | 10. Wachschutzsau | |||
04. Sorry | 11. Rauchwehr | |||
05. Weesst Bescheed | 12. Ziemlich bald | |||
06. Der Zaun | 13. Hartz IV oder Superstar | |||
07. Die Ex von Otto | 14. Berlin is sooo geil | |||
Das ist doch endlich mal wieder ein richtig rockendes Signal aus der Hauptstadt! Früher hießen sie mal DRIVE BY SHOOTING, nun nennt man sich schön vokalsparend DXBXSX und beweist, dass die Metropole an der Spree noch etwas anderes zu bieten hat als Peter Fox, SEED oder die BEATSTEAKS. Mit dem Rotz des Rock, der Energie des Punk und in sparsamer, aber dennoch treffender Berliner Diktion knüppelt man sich durch vierzehn feine Mosaiksteinchen, die den Alltag auf dem Kiez treffend illustrieren.
Einfach, aber wirkungsvoll sind die Riffs angelegt, die die musikalischen Enkel von TON STEINE SCHERBEN, die zugleich auch die Neffen von MORGENROT und die Cousins von SURROGAT sind, unter ihre Asphaltprosa, die ein bisschen nach verschüttetem Bier und festgetretenem Hundekot müffelt, legen. Selten wurde die Atmosphäre zwischen Friedrichshain, Neukölln und Prenzlauer Berg so authentisch eingefangen, ohne irgendjemandem nach dem Mund zu reden. Eben nicht stylisch, sondern mit Stil und mit der koddernden “Balina“ Direktheit (Liebesgrüsse aus Neukölln).
Wer noch ein paar Vergleiche außerhalb des Tempelhofer Luftraums haben möchte: Die Jungs haben ganz sicher ein paar Scheibe von MC 5, den STOOGES und den BEASTS OF BOURBON zu Hause stehen. Aber über dieses Teil muss man nicht lange fabulieren: Ab in den Player damit, aufdrehen und Spaß haben. Die ultimative Hauptstadt-Hymne ist im Preis mit inbegriffen (Berlin is sooo geil). Guter Witz übrigens, dass diese Scheibe beim Münchner Label Elektrohasch erscheint – aber da wollen wir mal großzügig drüber hinwegsehen.