Eagles Of Death Metal I Love You All The Time: Live At The Olympia In Paris, Eagle Vision, 2017 |
Jesse Hughes | Gesang & Gitarre | |||
Joshua Homme | Schlagzeug | |||
Dane Catching | Gitarre | |||
Matt McJunkins | Bass | |||
Julian Dorio | Schlagzeug | |||
Eden Galindo | Gitarre | |||
Tuesday Cross | Keyboards | |||
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01. Intro: Il Est Cinq Heures, Paris S’Éveille | 13. Miss Alissa | |||
02. I Only Want You | 14. I Like To Move In The Night | |||
03. Don’t Speak (I Came To Make A Bang!) | 15. Secret Plans | |||
04. So Easy | 16. Wannabe In L.A. | |||
05. Complexity | 17. Bag O’ Miracles | |||
06. Whorehoppin’ (Shit, Goddamn) | 18. Save A Prayer | |||
07. I Love You All The Time | 19. I Want You So Hard (Boy’s Bad News) | |||
08. Cherry Cola | 20. Speaking In Tongues | |||
09. The Reverend | 21. Anything ‘Cept The Truth (Bonus Track) | |||
10. Got A Woman | 22. Bad Dream Mama (Bonus Track) | |||
11. I Got A Feelin’ (Just Nineteen) | 23. Shasta Beast (Bonus Track) | |||
12. Stuck In The Metal | ||||
Es kann wohl kaum ein emotionaleres Konzert gegeben haben, als dieses. Denn es war die Rückkehr der EAGLES OF DEATH METAL an den Ort ihrer größten Tragödie. Schließlich war es ihr Konzert am 13. November 2015 im Pariser Club Bataclan gewesen, bei dem bewaffnete Idioten im Namen einer Religion 89 Menschen töteten (bei den abgestimmten Terror-Attacken starben damals über die französische Hauptstadt verteilt 130 Menschen). Und nun kehrte die Band um Frontmann Jesse Hughes zurück. Ein deutliches Zeichen gegen Terrorismus und für die Kraft des Rock ‘n‘ Roll, die sich durch nichts unterdrücken lässt.
Man kann sich kaum vorstellen, welche Gefühle Hughes übermannt haben müssen, als er an diesem Abend auf die Bühne des Olympia trat. Auf jeden Fall erscheint es so, als würde der Frontmann am liebsten jeden einzelnen Fan an diesem Abend in die Arme schließen und nie wieder loslassen. Und genau mit dieser Intensität bestreitet er dann auch das komplette Konzert, in dessen Verlauf er nicht nur eine Gedenkminute für die Opfer der Anschläge einlegt, sondern auch immer wieder seine Gefühle für seine Fans zum Ausdruck bringt. Schon vor der Show hatte Hughes erklärt: “Wir fanden die Menschen von Paris schon immer unfassbar und während der letzten Wochen ist unsere Liebe zu dieser wunderschönen Stadt ins Unermessliche gewachsen. Die Geschichten der Überlebenden, Verletzten und Hinterbliebenen zu hören war einfach überwältigend. Dass wir zurückkommen würden, um unser Set zu Ende zu spielen, war für uns völlig klar.”
Und die Besetzung legte nach dem Intro des französischen Liedermachers Jacques Dutronc Il Est Cinq Heures, Paris S’Éveille (übersetzt "Es ist 5 Uhr, Paris erwacht") mit I Only Want You und einer Energie los, die man so eben nur sehr selten erlebt. Immer wieder während des Konzerts gab es Momente des Innehaltens und des Gedenkens. Die Band hatte alle Besucher des Bataclan-Konzerts zu ihrem neuen Auftritt eingeladen, der unter hohen Sicherheitsvorkehrungen stattfand, auch die Besucher wurden mehrfach kontrolliert, unter anderem mit Metalldetektoren. Für Überlebende und Angehörige der Opfer standen psychologische Betreuer bereit. Aber auch die Zuschauer an diesem Abend waren extrem mitgenommen und lagen sich am Ende des Auftritts weinend in den Armen.
Aber nicht nur emotional war dieser Abend ein besonderer, sondern auch musikalisch gehörte der Auftritt in den Bereich Spitzenklasse. Die EAGLES OF DEATH METAL – zu deren Gründungsmitgliedern auch Joshua Homme von den QUEENS OF THE STONE AGE gehörte, der für diesen Abend extra zu der Band gestoßen war – spielten nicht nur höchst leidenschaftlich sondern auch höchst konzentriert und präzise ihr Set, bei dem sie lediglich auf Kiss The Devil verzichteten (das war der Song, bei dem die Tragödie im Bataclan begann). Die Band spielt insgesamt 19 Lieder und lässt dabei keine Wünsche offen. Sound und Schnitt dieser DVD passen dann auch perfekt zu der Qualität des Auftritts und lassen keine Wünsche offen. Neben dem kompletten Konzert enthält die Veröffentlichung als Bonusmaterial noch drei Livevideos vom Auftritt der Band im Teragram Ballroom in Los Angeles im Oktober 2015 (Anything ‘Cept The Truth, Bad Dream Mama und Shasta Beast), die das Paket prima abrunden. Kurz zusammengefasst: eine DVD, die in jeder Rock-Sammlung stehen muss.