Eat The Gun Stripped To The Bone, SPV, 2013 |
Hendrik Wippermann | Gesang & Gitarre | |||
Peter Bergmüller | Bass | |||
Gereon Homann | Schlagzeug | |||
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01. At The End Of The Day | 06. Bad Memories | |||
02. Loner | 07. Made Of Stone | |||
03. Wake Me Up | 08. Won't Let You Down | |||
04. Addicted | 09. Hot Blood | |||
05. Apocalyptic Blues | 10. Small Dose Of Death | |||
Seit 2002 sind die Münsteraner EAT THE GUN mittlerweile aktiv, zunächst als Quartett und nach etlichen Fluktuationen auf der Position des zweiten Gitarristen seit Ende 2007 nur noch als Trio. In dieser Zeit entstanden bislang eine EP und mittlerweile drei Alben. Das jüngste hört auf den Namen “Stripped To The Bone“ und bietet zehn neue Rocker der Marke EAT THE GUN.
Dabei erweist sich der Titel tatsächlich auch ein Stück weit als richtungweisend. Denn die Grundideen der zehn Lieder entstanden allesamt auf der akustischen Gitarre (was man dem Album aber zu keinem Zeitpunkt merkt – hier wird nur gerockt). Aber so stand während des Songwriting-Prozesses immer der "Knochen" des Liedes - die Melodie - als wichtigstes Merkmal im Mittelpunkt. Hier wurden zunächst einmal keine Gedanken an Sounds oder Instrumentierung verschwendet, sondern nur darauf ob die Melodie gut genug ist und das Lied trägt. Und diese Herangehensweise tut dem Album merklich gut.
Denn die Band warf jeglichen Ballast über Bord. Hier gibt es keine Intros, Outros oder ausgedehnte Instrumental-Parts zu bewundern, sondern nur straighten Hard Rock mit einem punkigen oder alternativen Einschlag. Und die daraus resultierende unbändige Energie springt dem Hörer aus jeder Rille der Scheibe entgegen. Man hört und spürt den Spaß förmlich, den die Band bei den Aufnahmen hatte. Dazu trägt auch die abgespeckte Produktion der Scheibe bei, die im bandeigenen Studio entstand. Auch hier gilt: kein Firlefanz, keine Experimente.
“Stripped To The Bone“ ist ein wirklich gelungenes Album, dem jedoch in der zweiten Hälfte etwas die Klasse ausgeht. Dann mag nicht mehr jede musikalische Idee komplett überzeugen. Einzig das ROYAL REPUBLIC-mäßige Hot Blood ragt da heraus und würde sich gut als zweite Single nach Loner machen. Aber selbst so bleibt unter dem Strich noch ein rundum gelungenes Werk der Münsteraner.