Eatliz

Violently Delicate

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 01.01.2000
Jahr: 2008

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Redakteur(e):

Jürgen Ruland


Violently Delicate, Anova Productions Ltd., 2008
Lee TriffonLead Vocals
Guy Ben-ShitritGuitars, Vocals
Amit ErezGuitars, Vocals
Or BahirGuitars
Adam ScheflanBass
Omry HanegbyDrums
Produziert von: Eatliz Länge: 50 Min 54 Sek Medium: CD
01. Bolsheviks07. Big Fish
02. Violently Delicate08. I Don't Care
03. Attractive09. Mix Me
04. Hey10. Be Invisible
05. Sunshine11. Whore
06. Say Where12. Mountain Top

Musik aus Israel? Da fällt dem geplagten Rezensenten nur die Sängerin Ofra Haza ein, welche zu Beginn des Jahrtausends leider viel zu früh verstarb. Aus dem krisengeplagten Staat im Nahen Osten bekommen wir halt nicht jeden Tag Musik auf den Tisch.
Das vor einem halben Dutzend Jahren in Tel Aviv gegründete Sextett hat sich in seiner Heimat bereits eine Fanbasis erspielt und gilt in den Clubs seiner Heimatstadt als gern gesehener Gast. Die erste Single Attractive brachte EATLIZ im israelischen Musikfernsehen gleich in die Rubrik "Heavy Rotation".
Anno 2008 hat man es geschafft, das Debut Album "Violently Delicate" auch in Deutschland veröffentlichen zu können und spielt im Rahmen der Popkomm am 10.10.2008 (ohne Gewähr!) im Berliner Club 23 (in der Kulturbrauerei) einen exclusiven Showcase.

"Eatliz" ist das hebräische Wort für "Schlachthaus". Wer bei diesem Namen und drei Klampfern jetzt ein gitarristisches Gemetzel erhofft, liegt allerdings vollkommen daneben. Die transparente Produktion dürfte eher jene Klientel ansprechen, welche Bereitschaft zum Blick über den berühmten Tellerrand zeigt.
Die Band um Frontfrau Lee Triffon vereint progressiven Rock mit Pop-Appeal auf hohem und originellen Niveau. Groovig abrocken ist nicht angesagt, vielmehr fordern die Kompositionen dem Hörer einiges an Konzentration ab. Dabei lassen sich unüberhörbar diverse Passagen ausmachen, welche auf die geografisch-kulturelle Herkunft der Gruppe hinweisen.

Die englischen Lyrics dürften es EATLIZ trotz ihrer sperrigen Musik erleichtern, einen Fuß in die hart umkämpfte internationale Szene zu bekommen. Die Musiker spielen auf einem hohen Niveau und Sängerin Lee Triffon dürfte sicherlich all jene ansprechen, die sich mit den stimmlichen Eskapaden einer Kate Bush anfreunden können.
Ehrliche, handgemachte Musik ist angesagt. Sehr oft frickelig, doch immer wieder durchsetzt von Piano, Cello, Saxophon, Keyboards und diversen Percussion-Instrumenten.

Als Anspieltipps sollen an dieser Stelle das vergleichsweise straighte, indie-mäßige Violately Delicate, das härter startende Hey sowie das ethno-lastige Be Invisible herhalten.

Jürgen Ruland, 22.09.08

 

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