When the city is quiet, Ascendance Records, 2008 | ||||
Baetriz Albert | Vocals | |||
Rubén Villanueva | Guitar, Backing vocals | |||
Javier Jiménez | Guitar, Backing vocals | |||
Daniel Melián | Bass, Backing vocals | |||
Iván | Drums | |||
Diego | Synthesizer, Keyboards | |||
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01. If only... | 08. Redemption | |||
02. Ecstasy | 09. For you | |||
03. So close, so far | 10. Enough is enough | |||
04. Endless road | 11. Out in the cold | |||
05. Sincerely | 12. When the city is quiet | |||
06. True friendship never dies | 13. A merced de la iluvia | |||
07. We're here now | ||||
Jetzt ist die 'Female fronted Metal'-Welle also auch nach Spanien übergeschwappt. Mit EBONY ARK schickt sich eine weitere Band an, sich vom großen Kuchen ein paar Krümel zu sichern, die EPICA, WITHIN TEMPTATION, NIGHTWISH, TRISTANIA, und viele andere noch übrig gelassen haben.
Vordergründig betrachten erfinden die Iberer das Rad natürlich nicht neu, aber Genreliebhaber dürfen hier trotzdem gerne mal ein Ohr riskieren, vor allem solche, die wenig Lust darauf haben, dass ein grimmiger Troll bisweilen gegen die Elfe anbrüllt. Auf dieses nicht immer unumstrittene Stilmerkmal verzichten EBONY ARK nämlich konsequent.
Überhaupt definieren sich EBONY ARC in erster Linie darüber gewisse Stilelemente, die die Mitbewerber kultivieren, spartanisch bis überhaupt nicht zu verwenden. Weniger orchestraler Bombast, weniger düster-romantische Melancholie, keine zart angedeutete Romanze mit Black oder Death Metal, dafür eine vorsichtige Orientierung in Richtung Prog Metal durch einige kompositorische Finten und Winkelzüge.
Dabei verlieren EBONY ARC jedoch nie den Song als solches aus dem Auge und präsentieren ein immer noch griffiges und reifes Songwriting, das sich ohne echte Ausfälle über die komplette Albumdistanz erstreckt. So hinterlässt das Album schon beim ersten Hördurchgang einen positiven Grundeindruck, lässt aber im Laufe der Zeit doch den einen oder anderen Überflieger vermissen. Was nicht ist, kann aber ja beim nächsten Mal noch werden.
Eins kann man EBONY ARK jedoch nicht mehr nehmen. "When the city is quiet" ist ein deutliches Signal an die potenzielle Hörerschaft: Hier ist eine junge und hungrige Band mit Potenzial, die nur darauf wartet von euch entdeckt zu werden.