Eclectika

Lure Of Ephemeral Beauty

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 22.01.2013
Jahr: 2012
Stil: Black Metal, Ambient

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Eclectika
Lure Of Ephemeral Beauty, Asylum Ruins, 2012
Sebastian RegnierAll Instruments
Noemie SirandreVocals
Aurelien PersVocals
Vincent ValentiGuitar (on Cyclic Anagnorisis)
Produziert von: Sebastian Regnier Länge: 58 Min 49 Sek Medium: CD
01. Through The Supernova Remnant06. Trauma 835
02. Lure Of Ephemeral Beauty07. Sweet Melancholia
03. Cyclic Anagnorisis08. Les Sept Vertus Capitales
04. Room Nineteen09. Handicapped Sex In A Mental Orgy
05. Sophist's Death: Legacy And Bitter Tears10. Aokigahara

Vermutlich wäre Sebastian Regnier gerne so etwas wie die französische Mini-Ausgabe von DEVIN TOWNSEND. Seit 2001 gibt der Multiinstrumentalist aus Dijon jedenfalls unter dem Projektnamen ECLECTIKA Alben heraus, die irgendwie pompös und metallisch sein sollen, wobei hier eher Black Metal als Prog Metal auf der Agenda stehen, aber die Liebe zum Bombast ist jedenfalls vorhanden. Das Artwork von “Lure Of Ephemeral Beauty“ sieht ja auch noch ganz manierlich, jedenfalls professionell, aus und weckt beim unbefangenen Hörer durchaus gewisse Erwartungen. Allerdings stellt sich angesichts dünner Produktion und noch dünnerer Songideen und einem ausgiebigen Einsatz von Kollege Drumcomputer bald Ernüchterung ein.

Dazu kommt, dass nach dem bestenfalls mediokren instrumentalen Einstieg Through The Supernova Remnant“ der gerne ein Score für “Krieg der Sterne wäre“ aber bestenfalls als Soundtrack einer MDR-Dokumentation über die Himmelsscheibe von Nebra durchgeht, plötzlich die Sirenen losgehen. Ok, der Hörer kann beruhigt werden: Es sind nur die beiden Sangesgrazien Noemie Sirandre und Aurelien Pers, die wohl gerne auf den Opernbühne der Welt zuhause wären, Leider hat es zu Recht nur für ECLECTIKA gereicht... Kurzum: Der Gesang ist schon einigermaßen eine Zumutung. Und auch sonst wird hier mehr als dürftig gerifft und herumgeplänkelt, so dass jedes steinzeitliche Playstationgame im Vergleich dazu volltönend und musikalisch raffiniert erscheint. Einzig und allein das abschließende Instrumental (!) Aokigahara vermag die eigentlich viel versprechende Beschreibung einer Kreuzung aus Black Metal, symphonischen Elementen und Ambient, wie im Waschzettel angekündigt, halbwegs einzulösen. Ansonsten klingt das doch verdächtig nach billiger Ausschussware.

Nein, der Vergleich mit HevyDevy stimmt also hinten und vorne nicht, will man sich nicht gerichtlicher Schritte von Mr. Townsend aussetzen wollen. Das Projekt ECLECTIKA ist auch mit seinem vierten Longplayer ein veritabler Rohrkrepierer, vor dem man auch als hartgesottener Black Metaller besser die Finger lassen sollte. Diese knappen sechzig Minuten Lebenszeit kann man in jedem Falle besser nutzen.

Ralf Stierlen, 21.01.2013

 

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